Melbbad
Am 01. September auf der Tagesordnung im Rat
Bonn - (we) Mitte August kamen die Vertreter der Initiative „Rettet das
Melbbad“ mit dem Bonner OB Ashok Sridharan, mit Vertretern der
Ratsfraktionen und Verwaltungsrepräsentanten zusammen, um das
anstehenden Bürgerbegehren und den geplanten Ratsbürgerentscheid zu
besprechen. Bei der Gelegenheit versprach der OB den Vertretern der
Initiative, ihr Begehren am 01. September per Dringlichkeitsantrag auf
die Tagesordnung der an diesem Tag stattfindenden Ratssitzung setzen
zu lassen. Voraussetzung dafür sei es, dass die Initiative 10.000 vom
Wahlprüfungsamt auszuzählende und für gültig befundene Stimmen
für ihr Ansinnen bis zum 18.08. gesammelt habe.
Dies Ansinnen ist, die angedachte Bebauung am Melbbad zu verhindern.
Die Übergabe der Unterschriften erfolgte am 17.08. Zuvor hatten die
Mitglieder der Initiative noch mal Gas gegeben und insgesamt weit mehr
als 12.000 Stimmen für ihr Anliegen gesammelt. Unter anderem trafen
sich die Gegner der Bebauung zu einer in ihrem Sinne „sehr
erfolgreichen“ Kundgebung auf dem Münsterplatz. Coronabedingt waren
es rund 100 Menschen, die sich dort versammelt hatten.
Wir trafen kurz vor der Stimmübergabe Helga Effelsberg, die wie ihre
Kollegen an strategisch wichtigen Punkten der Stadt Unterschriften von
Passanten einwarb. Dabei auch Gertrud Angenend, die „die schönen
Bäume“ vermissen würde, sollte am Melbbad gebaut werden. Sie ist
ohnehin der Ansicht, dass die Menschheit „auf der Kippe“ stünde
und nicht zusätzlich ohne Not das Klima durch den Rückbau von Natur
negativ beeinflusst werden solle.
Helga Effelsberg erläuterte den potentiellen Unterschriftsgebern
nochmals die wesentlichen Argumente der Initiative gegen den Bau am
Melbbad: Da ist zum einen die Lärmentwicklung des Bads, die
Beschwerden der dann dort Wohnenden bedinge. Dann hat das Melbbad in
der heutigen Ausprägung wichtige Funktionen für das Klima. Zum
dritten drohen auch hier Residualkosten (= Restkosten), weil Altlasten
das Gelände verpesteten. Die Altlasten müssten für viel Geld
beseitigt werden, was die Stadt Bonn bezahlen müsse, die so wieder
einmal bei einem Teilgrundstücksverkauf leer ausgehe.
Im Übrigen beklagt die Initiative das ihrerseits für unfair
erachtete Vorgehen der Ratsfraktionen, die den Ratsbürgerentscheid
wollten. Das sind ja nicht sämtliche Ratsfraktionen. Aber wohl die,
die eine Mehrheit im Stadtrat haben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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