Kunst zum Anfassen
Am 13. Mai startet das 14. Macke-Viertel-Fest

Selbst Kunst gestalten anstatt sie nur zu bewundern war schon in den Vorjahren die Herangehensweise. | Foto: we (Archiv)
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  • Selbst Kunst gestalten anstatt sie nur zu bewundern war schon in den Vorjahren die Herangehensweise.
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Bonn - Das Macke-Viertel-Fest fesselt seine Besucher mit Veranstaltungen
völlig unterschiedlicher Couleur. Und doch steht es für die
Identifikation der Bewohner und Bewohnerinnen mit "ihrem" Viertel. Der
Zusammenhalt trotz aller Verschiedenheit wird betont. Und das macht
die besondere Atmosphäre von Viertel und Fest aus. Geboten wird
Kultur in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Und das an 22
verschiedenen Veranstaltungsorten.

Von A bis Z sind das das Atelierhaus des Kunstvereins, die
kunststation, der Bonner Kunstverein, die Bürgerinitiative
"Frankenbad bleibt Schwimmbad", das Café Frida, Capewieland, die
Fabrik 45, das Frauenmuseum, die Freundinnen und Freunde des
Frankenbades, die Freunde des Alten Friedhofs, die Gesellschaft für
Kunst und Gestaltung, die KiTa St. Helena, das Künstlerforum Bonn,
der Kunstraum, das Quartiersbüro, der Raum für Kunst und Natur,
Salutra, der Blumenhof, die Wahlverwandschaften, die Werkstatt
Baukultur Bonn und X-Physio.

Das Museum August Macke Haus ist selbstverständlich auch dabei. Ab 11
Uhr bis 17 Uhr erwartet die Besucher ein buntes Programm mit Musik,
offenen Workshops, Führungen und kulinarischen Leckerbissen.

In der Fabrik 45 zeigen ab 11 Uhr bis 18 Uhr 13 Künstlerinnen ihre
Werke. Dazu gibt es Musik. Im Frauenmuseum gibt es neben Lesungen von
14 Uhr bis 16 Uhr Kurzführungen durch eine aktuelle Ausstellung. Der
Blumenhof zeigt mit seiner Seniorenbegegnungsstätte ab 14 Uhr seine
Patchworkausstellung. Dazu gibt es wieder die fachkundigen Führungen
durch die Kunstszene des Viertels.

So wie diese Beispiele zeigen, steht Etabliertes, Religiöses,
Künstlerisches, Innovatives, Appellatives, Zwischenmenschliches,
Unruhiges, Stilles, stets aber Interessantes zur Wahl: All das ist zu
Erleben zwischen Frankenbad und Viktoriabrücke. Es ist sicher die
Verschiedenheit, die das Macke-Viertel, seine Bewohner und damit auch
ihr Fest so einzigartig macht. Da kannst du sowohl einfach nur einen
Kaffee trinken und mit Leuten quatschen und zeitgleich in der
philosophisch-versunkenen Betrachtung eines Kunstwerks die Sinnsuche
deines Lebens beenden. Vom lustig-lauten Kinderlärm bis zum ruhigen
Verweilen auf dem Alten Friedhof: Das ist schon eine Spannbreite an
erlebter Emotion, die es anderswo in Bonn nicht so häufig gibt.

Vereint in dem Zeigen kultureller Besonderheiten, und doch so
verschieden, wie es auf einem gemeinsamen Planeten nur geht. Eben das
ist aber das Wesen des Viertels, dem es nie um Konventionen, sondern
eher ums Gemeinsame ging. Jung und alt, christlich und moslemisch,
etabliert oder Sub, bereits angekommen oder noch auf der Suche: Alle
sind hier zusammen: Viele bilden eine Einheit, einen Melting-Pot, den
Schmelztiegel von Schicksalen und vor allem: Von erlebtem und gelebtem
Leben. Am 13. Mai im Macke-Viertel: Da kannst du was erleben. 

- Harald Weller

Selbst Kunst gestalten anstatt sie nur zu bewundern war schon in den Vorjahren die Herangehensweise. | Foto: we (Archiv)
Auf Kunst und Kultur zum Anfassen dürfen sich die Besucher auch in diesem Jahr beim Macke-Viertel-Fest freuen. | Foto: we (Archiv)
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