Blindengarten duftet wieder
Ambassador Club hat die Grünpatenschaft übernommen
Bonn - Der Blindengarten in Bonns Rheinaue, 1983 angelegt und nunmehr
aufgefrischt, hat einen neuen Paten: Der Ambassador Club Bonn hat die
Grünpatenschaft über die rund 2.000 Quadratmeter übernommen. „Wir
fühlen uns der Weltoffenheit und der Toleranz verpflichtet“, so
Präsident Nils Goerke. Und so erfüllt der Freundeskreis der
Ambassadors, in der Schweiz gegründet und in Bonn mit acht
Mitgliedern vertreten, gesellschaftlich relevante Aufgaben.
Den Garten betreffend, wird gepflegt, Unkraut gejätet, auf Sauberkeit
und Ordnung geachtet. Die neuen Pflanzen gesetzt hat das Amt für
Stadtgrün.
Ein Blindengarten ist eine Art Sinnesgarten. Man kann dort fühlen,
tasten, riechen und fühlen. Daneben sind die Pflanzen für
Sehbehinderte in Braille-Schrift mit ihren wissenschaftlichen
lateinischen Namen und mit ihrer deutschen Bezeichnung gekennzeichnet.
Zudem sind die Beete höher angelegt als üblich, um den
Sehbehinderten die Möglichkeit zur sinnlichen Erfahrung zu
erleichtern. Auf diesen Wegen kann man die Natur erfahren.
Manuela Landsberg, die Vorsitzende des örtlichen Blindenvereins,
freute sich über das gelungene Werk: „Wir in Bonn können stolz
darauf sein, einen solchen Blindengarten zu haben. Das gibt es nicht
so häufig.“ Und so sind sie in der Rheinaue im Blindengarten
Zuhause, die 33 verschiedenen Pflanzensorten. Darunter Rosmarin,
Sternmoos und Zitronen-Melisse sowie 800 neue Gewürzpflanzen,
Kräuter und Stauden. Blickfang ist zudem der bronzene
Springbrunnen-Elefant im Mittelpunkt des Gartens. Auch er hat mit
Karin Becker eine Patin gefunden, die sich beispielsweise an den
Wasserkosten beteiligt.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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