Lesefest
Außergewöhnliche Lesungen an ungewöhnlichen Orten
Bonn - (we) Für gut 3 Wochen gibt es 36 Veranstaltungen an 31 Orten. Die 14.
Altstadt-Lesereise lädt alle dazu ein, vom 24. August bis zum 21.
September das intime Ambiente von privaten Wohnzimmern ebenso zu
genießen wie etwa die Räumlichkeiten des Museums August Macke Haus.
Überall in Bonns Altstadt wird gelesen. In der Marienschule ebenso
wie im Pfarrsaal der Marienkirche oder im San Bo Dojo wie auch im
Frauenmuseum oder im „Zone“ wie im Hotel Aigner. Ebenfalls Ort von
Lesungen ist die Altstadtbuchhandlung in der Breite Straße 47. Hier
werden zudem die Tickets für alle Veranstaltungen verkauft.
Erstmals dabei ist ein Special für Eltern und Kinder, die mit vier
eigenen Veranstaltungen besonders zu ihrem Recht kommen. So ist am
8.9. der Familienkreis Gastgeber für die Vorstellung des Bonn Buches.
Am 10.9. stellt Gisela Schruff im Kleinen Laden verschiedene
Kinderbücher vor. Eine Autorenlesung von und mit Ingrid Kansy am 11.
September um 16.30 Uhr in der Marienschule beschäftigt sich ebenso
mit Lesefutter für Kids wie die Vorstellung von Kinder- und
Jugendliteratur im Kleinen Laden von Minea Süss am 13. September ab
19.30 Uhr.
Bei Frau Holle erneut zu Gast sein wird Eugen Drevermann, der sich
diesmal mit dem Thema „Angst im Märchen“ beschäftigt. Zu hören
am 2.9. ab 11.30 Uhr.
„Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Beschäftigung mit der
bildenden Kunst“, sagt der Vorsitzende der die Lesereise
organisierenden Altstadtinitiative Bonn, Berthold Lange. „Das
Spannende sind nicht nur die Texte und die Vorleser, sondern auch und
vor allem die ungewöhnlichen Orte, an denen gelesen wird.“ Recht
hat er. Denn auch der Alte Friedhof ist beispielsweise Ort des
Vorlese-Geschehens. In der dortigen Kapelle trifft dort am 2.
September um 11 Uhr Erich Kästner Joachim Ringelnatz zu dem Motto
„Es wäre schön, wenn es schöner wäre“.
Sein Vorstandsamt bei der Altstadtinitiative hat Alfons Aigner
abgegeben. 15 Jahre lang, seit Beginn der Initiative, war er an Bord
und zog die Fäden für die Lesereise sowie für zahlreiche andere
Veranstaltungen in der Altstadt. Man müsse wissen, wann es Zeit sei,
aufzuhören, sagt der heute 68-Jährige. Ein veritabler
End-Achtundsechziger, der allerdings mit weniger Zeitaufwand weiter
mit Rat und Tat der Altstadtinitiative zur Seite steht. „Wir haben
damals angefangen, weil es hier so viel leere Läden gab“, erinnert
er sich. „Wir wollten Leute in die Altstadt ziehen“. Nun, von
leeren Straßen kann heute in Bonns Altstadt nicht mehr die Rede sein.
Umso schöner, beim Besuch der Lesereise festzustellen, dass es hier
mehr gibt als nur und immer wieder nur die Kirschblüte. Nein, hier
gibt es tatsächlich auch nette und gesprächsbereite Menschen, die an
interessanten Orten leben. Was zu erleben nicht schwierig ist: Zum
Beispiel beim Besuch der 14. Lesereise. Das Programm gibt es im Netz
unter www.altstadt-initiative-bonn.de.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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