"... und wenn der Wolf kommt"
Ausstellung im Haus der Natur eröffnet

Heike Hückesfeld, Leiterin des Hauses der Natur, Wolfsberater Marc Redemann und sein Sohn Gerrit schauen sich die Ausstellung „...und wenn der Wolf kommt“ im Haus der Natur an. | Foto: Bundesstadt Bonn
  • Heike Hückesfeld, Leiterin des Hauses der Natur, Wolfsberater Marc Redemann und sein Sohn Gerrit schauen sich die Ausstellung „...und wenn der Wolf kommt“ im Haus der Natur an.
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Bonn - (red) Unter dem Titel „… und wenn der Wolf kommt. Alte Mythen
und neue Erfahrungen“ zeigt das Haus der Natur derzeit eine Schau
über das Tier, das gleichermaßen Faszination und Angst beim Menschen
auslöst. Begleitend zur Ausstellung findet ein Familientag statt, und
das Theater Fräulein Brehms Tierleben ist zu Gast.

Kaum ein Tier löst beim Menschen gleichermaßen Faszination und Angst
aus wie der Wolf. Es steht für das Böse, Grausame, Unheimliche und
Unberechenbare und ist – auch durch unsere Sprache – tief in
unserem Bewusstsein verankert. Nachdem der Wolf in Deutschland lange
als ausgerottet galt, wurden in den vergangenen Jahren immer wieder
Tiere gesichtet. Doch die Vorstellung einer möglichen Rückkehr des
Wolfes löst bei vielen Menschen ein diffuses Unbehagen aus. Die neue
Wechselausstellung im Haus der Natur widmet sich dem mythenumwobenen
Raubtier und will aufklären und über die faszinierenden Tiere
informieren.

Die Ausstellung ist gegliedert in die Aspekte „Die Beziehung
zwischen Wolf und Mensch – von der Frühzeit bis heute“,
„Biologie und Lebensweise von Wölfen“ sowie den Themenblock „Wo
kommen Wölfe vor und was wissen wir über sie?“ (Monitoring und
Management). Dabei schauen die Besucher hinter den Mythos und erfahren
Spannendes über die Graupelze.

Wochenmenü des Canis lupus, Wolfsgeheul und Trittspuren

Eine Landkarte zeigt Wolfsnachweise im Bonner Raum. Neben zahlreichen
Infotafeln und Vitrinen können die Besucher beispielsweise auch ein
„Wochenmenü des Canis lupus“ auf einem gedeckten Tisch
erforschen. An manchen Tagen bleibt der Teller leer, an anderen gibt
es ein Festmahl – je nach Jagderfolg der Tiere. Beobachtungen haben
gezeigt, dass die bevorzugten Beutetiere der Wölfe in Mitteleuropa
Rehe und Wildschweine sind.

An einer Audio-Station können die Gäste hören, wie das Wolfsgeheul
eines einzelnen Wolfs in der Nacht klingt, oder in einem Kasten mit
kinetischem Sand selbst Trittsiegel des Wolfes und anderer
Waldbewohner in den Sand drücken. Ein Bereich der Ausstellung ist dem
Thema „Schäferei“ gewidmet. Denn von mutmaßlich Wölfen
gerissenen Tiere sorgen mit dafür, dass das Image des „Isegrims“
nicht immer so positiv ist.

Die Ausstellung ist bis Sonntag, 29. März 2020, im Haus der Natur,
An der Waldau 48, zu den gewohnten Öffnungszeiten zu sehen: mittwochs
bis freitags von 10 bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 18
Uhr. Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungen begleitend zur Ausstellung

Begleitend zur Ausstellung findet am Sonntag, 13. Oktober 2019, von 15
bis 18 Uhr das Programm „Faszination Wolf“ für Familien mit
Kindern ab sechs Jahren statt. Auf dem Weg vom Parkplatz Gudenauer Weg
zum Haus der Natur lernt die ganze Familie das Leben der Wölfe
kennen. Als Erinnerung an den Ausflug können die Kinder anschließend
einen Pfotenabdruck aus Gips herstellen.

Das Theater Fräulein Brehms Tierleben ist am Sonntag, 17. November
2019, mit dem Theaterstück „Canis Lupus – Der Wolf“ zu Gast im
Haus der Natur. Fräulein Brehms Tierleben ist „das einzige Theater
der Welt für heimische gefährdete Tierarten“. Dabei werden
wissenschaftliche Erkenntnisse über den Wolf in artgerechte
Unterhaltung verpackt. Wer wissen möchte, was dieses Tier so
faszinierend macht und wie wir mit ihm in guter Nachbarschaft leben
können, sollte dieses Theaterstück nicht verpassen. Es ist besonders
geeignet für Kinder ab acht Jahren und Erwachsene. Beginn ist um 15
Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 12 Euro, für Kinder fünf
Euro.

Weitere Informationen zum Thema Wolf sind auch auf den Seiten des
Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
unter www.wolf.nrw.de sowie
unter www.dbb-wolf.de, der
Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf, zu
finden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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