Fassadenwettbewerb
Baukulturelles Erbe

Lindenallee 1  | Foto: Sascha Engst / Bonn
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Bonn (red). Im Alten Rathaus haben die Eigentümer der prämierten Gebäude von Oberbürgermeisterin Katja Dörner ihre Urkunden erhalten.

Das baukulturelle Erbe der Stadt zu erhalten und weiterzugeben, dazu will der Fassadenwettbewerb beitragen. Seit vielen Jahrzehnten wird der Wettbewerb von Stadt Bonn in Zusammenarbeit mit den Sponsoren Sparkasse Köln-Bonn und dem Verein Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg ausgelobt, um die Anstrengungen von Hauseigentümern für den Erhalt ihrer historischen Immobilie zu würdigen.

Nun hat Oberbürgermeisterin Katja Dörner im Alten Rathaus die Urkunden an die Sieger überreicht. Unterstützt wurde sie dabei von Werner Hümmrich, Leiter Filialdirektion der Sparkasse Köln-Bonn, und Dirk Vianden, Vorstandsvorsitzender Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg.

„Bonn ist reich an wunderschönen Fassaden. In wenigen Städten Deutschlands ist Gründerzeitarchitektur so wunderbar erhalten, wie zum Beispiel in unserer Südstadt oder dem Villenviertel. Dass diese Pracht noch lange bleibt, ist Ihren Anstrengungen zu verdanken. Gemeinsam mit den beauftragten Handwerksbetrieben tragen Sie so zur Verbesserung des Stadtbildes und zum Erhalt eines Stücks Stadtgeschichte bei“, sagte Oberbürgermeisterin Katja Dörner.

Insgesamt hatten 28 Eigentümer ihre Bewerbung eingereicht. 19 davon erfüllten jedoch nicht in ausreichendem Maß die Kriterien des Wettbewerbs. Die Jury unter Vorsitz von Architekt Stefan Schevardo und besetzt mit Stadtbaurat Helmut Wiesner sowie weiteren Architekten und zwei Malermeistern beriet sich zu jedem Objekt. Für die Entscheidung der Jury gelten die Bewertungskriterien Stil- sowie Sachgerechtigkeit der Renovierung, die Harmonie von Formen und Farben sowie der Gesamteindruck. Insgesamt 11.000 Euro an Preisgeld hatte das Gremium zu verteilen.

Die vier 1. Preise, die mit jeweils 1.600 Euro dotiert sind, gingen an:

  • Lindenallee 9, Lothar Schutz
  • Poppelsdorfer Allee 76, Dr. Alexander Schmitz
  • Schloßstraße 6, Katrin Both
  • Luisenstraße 6, Sabine Donicht

Für die mit jeweils 1.000 Euro dotierten 2. Preise wählte die Jury folgende Gebäude aus:

  • Gluckstraße 10, Julia und Dr. Thorsten Smidt
  • Kaiserstraße 85, Arminenhaus e.V., z. Hd. Christian Erbers
  • Kirschallee 30, Bernhard Jansen,
  • Weberstraße 91, Petra und Paolo Groben-Moretti

Auch wenn regelmäßig viele denkmalgeschützte Häuser zum Wettbewerb angemeldet werden, ist Denkmalschutz keinesfalls eine Voraussetzung für die Teilnahme und Prämierung. Oberbürgermeisterin Katja Dörner ermutigte ausdrücklich alle Hauseigentümer zu einer Teilnahme. Denn preiswürdig sei der verantwortungsbewusste und vorbildliche Umgang mit der architektonischen Aussage eines Hauses, die Berücksichtigung der Umgebung durch harmonisches Einfügen in das Stadtbild und eine hervorragende handwerkliche Ausführung. „Dies kann auch bei einem ‚normalen‘ Gebäude so gut gelingen, dass die Jury einen Preis zuerkennt“, so die OB.

So bekam bei der aktuellen Runde des Fassadenwettbewerbs die ehemalige Transformatorenstation von Daniela Kinkel in der Kunigundenstraße 42 einen Sonderpreis über 600 Euro zuerkannt. Damit erkannte die Jury an, „dass die Gestaltung und Umnutzung des Sonderbauwerks eine besondere, mit den übrigen Beiträgen kaum vergleichbare Herausforderung darstellte, welche vom Eigentümer mit bemerkenswerter Kreativität bewältigt wurde“, heißt es in der Begründung.

Über den Wettbewerb

Der Fassadenwettbewerb wurde zunächst jährlich, seit 2015 im 2-Jahres-Turnus ausgelobt. Seit 1972 haben sich so schon mehr als 4200 Eigentümerinnen und Eigentümer beteiligt, fast 1.000 Fassaden wurden für gut gelungene Renovierungen prämiert.

Seit 1982 beteiligt sich die Sparkasse Köln-Bonn als Sponsor an diesem Wettbewerb, in diesem Jahr erneut mit 8.500 Euro. Bereits zum 14. Mal unterstützt Haus und Grund Bonn/Rhein-Sieg als Sponsor den Fassadenwettbewerb. Für dieses Jahr wurden 2.500 € zur Verfügung gestellt. Die Oberbürgermeisterin dankte ausdrücklich den beiden Sponsoren, ohne deren Engagement der Wettbewerb nicht möglich wäre. Weitere Informationen sowie Teilnahmebedingungen unter www.bonn.de/

fassadenwettbewerb

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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