Wein vom Hausberg
Beethoven-Schüler und Schülerinnen haben Spaß bei der Weinlese

Haben beim Rebenschneiden nicht nur die Bildung im Sinn: Vlnr. Hannah, Ana und Letitia freuen sich über die Abwechslung vom theoretischen Lernen. | Foto: we
  • Haben beim Rebenschneiden nicht nur die Bildung im Sinn: Vlnr. Hannah, Ana und Letitia freuen sich über die Abwechslung vom theoretischen Lernen.
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Bonn - Er hat eine lange Geschichte, der Wein vom Hausberg des
Beethoven-Gymnasiums. „Das ist der nördlichste Weinberg
Deutschlands“, weiß Schulleiter Uwe Bramstedt. Der Wein der
Rotweinsorte „Regent“, die als besonders schädlingsresistent
gilt, wächst im Schatten des Posttowers. Und der Jahrgang 2021, der
jetzt gelesen wird, „zeichnet sich durch üppige Mengen und gute
Qualität aus“, wie Hobbywinzer und Weinberg-Betreuer Klaus
Fröhlich betont. „Das hier ist eine Spätlese.“

Die dieses Jahr gegenüber dem Vorjahr rund doppelte Menge - rund 400
Flaschen - werden versteigert. Zugunsten der Partnerschule des
Beethoven-Gymnasiums in Peru. Die zugehörige lange Geschichte des
Bonner Weinbergs geht kurz gefasst so:

Der heutige Standort des Beethoven-Gymnasiums ist identisch mit den
Weingärten des Kurfürsten zu Köln. Anlässlich der
Bundesgartenschau 1979 in Bonn wurde auf dieser Fläche ein Weinberg
angelegt. Der wird nach einer historischen Vereinbarung von den
Schülern des Beethoven-Gymnasiums gepflegt.

Die jetzt erfolgte Weinlese ist die 39. Seit der 1. Lese heißt der
Wein „Vinea Domini Archigymnasii Bonnensis“. Der von Profis
gekelterte Wein ist unverkäuflich. Er wird versteigert.

Schulleiter Uwe Bramstedt weiß auch außerhalb der Vinologie
Interessantes über seine Schule zu berichten: „Wir haben uns im
abgelaufenen Jahr natürlich mit Corona auseinander setzen müssen.
Parallel aber haben wir uns damit beschäftigt, wie wir eigentlich mit
der Digitalisierung im Unterricht umgehen wollen.“ Und dabei, so der
Direktor, habe man interessante Ergebnisse erzielt. Bei der Befragung
aller 928 Schüler seien sowohl die Vorzüge der Digitalisierung als
auch deren Nachteile deutlich geworden. „Der Lerneffekt, also das
was haften bleibt, ist bei digitalen Medien offenbar geringer als bei
haptischen Medien wie Büchern. Dafür gibt es Vorteile etwa, wenn man
Videos nutzt.“ Die Erkenntnisse nutzt die Schule, um ihre Pädagogik
fortzuschreiben. „Es geht immer darum, die Schüler fit fürs Leben
zu machen. Dazu müssen sie denken können und eigenverantwortlich mit
den Dingen umgehen. Und das vermitteln wir, stures Auswendiglernen
hilft da nicht weiter“, verspricht der Schulleiter.

Ob ein Schlückchen des edlen Weins nützt? Denn wie sagt man so
schön: In Wein liegt die Wahrheit. Oder war‘s gleich die Weisheit?

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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