Melbbad
Bonner Bürger haben eindeutig entscheiden: Das Melbbad bleibt ohne Randbeb ...

Das Melbbad bleibt so, wie es ist. | Foto: we

Bonn - (we) Der seitens der Bürgerinitiative „Rettet das Melbbad“
initiierte Bürgerentscheid im Zusammenhang mit der geplanten
Randbebauung ist eindeutig zugunsten der Initiative ausgegangen. Mit
77,18 Prozent gegenüber 22,82 Prozent entschied sich eine klare
Mehrheit der Stimmen für eine Fortführung des Bades und gegen eine
Bebauung.

Die Reaktionen waren so, wie man sie bei diesem Ergebnis erwarten
darf: Bernhard von Grünberg, langjähriger Kommunal- wie
Landespolitiker und aktuell Vorsitzender des Mieterbundes NRW und
Inhaber etlicher Ehrenämter (immer mit sozialem Impact) meinte, seine
Interessensvertreter hätten es nicht geschafft, ihre Argumentation
durchzusetzen. Die Stimmung sei emotional aufgeheizt und

a priori gegen die Stadtverwaltung gerichtet gewesen.

OB Katja Dörner akzeptierte das Ergebnis des Bürgerentscheids als
demokratisch faires Resultat. Sie werde sich gleichwohl weiterhin für
mehr öffentlich geförderten Wohnraum in Bonn einsetzen und werde
zeitnah mit Bund und Land über diese Thematik sprechen. Die
Neu-Rheingrüne Brigitta Poppe-Reiners „freute sich einfach nur“.
Und den Vertretern der Bürgerinitiative war nach Sekt als rechtes
Mittel, ihren Triumph angemessen zu begießen. Kai Schröder freute
sich „wahnsinnig, vor allem, dass die Klimaschneise nun erhalten
bleibt“. Helga Effelsberg war geradezu gerührt von der Vorstellung,
im schönen Bad in grüner Natur weiterhin schwimmen zu können.
Isabell Fetsch dankte allen Mitstreitern, die dieses Ergebnis möglich
gemacht hätten.

Wie‘s weiter geht? Ob das Melbbad in der nächsten Saison geöffnet
wird? Das sieht die OB eher skeptisch. Man werde dem Rat einen
Vorschlag dazu machen, was jetzt an Sanierungsmaßnahmen geschehen
solle. Den Grund für die klare Ablehnung der Bebauung am Melbbad
konnten alle nur vermuten. Vielleicht hat die Fragestellung den
flüchtigen Leser dazu verleitet, seine Stimme gegen die Bebauung
abzugeben, weil er vermuten konnte, das Melbbad solle gänzlich
geschlossen werden. Vielleicht ist die Zeit auch allgemein nicht reif
dafür, die soziale Bedeutung öffentlich geförderten Wohnungsbaus zu
erkennen. OB Katja Dörner sieht jedenfalls keine grundsätzliche
Ablehnung von öffentlich gefördertem Wohnungsbau in dem aktuellen
Bonner Votum. Sie wolle sinngemäß weiter am Ball bleiben, um
angesichts der Wohnungsknappheit für bezahlbare Abhilfe zu sorgen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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