Viktoria-Viertel
Bürgerinitiative gestaltet Entwicklungsprozess mit
Innenstadt - Die Ideen, die in ihrer eigenen Ideenwerkstatt geboren waren,
übergaben die Mitglieder der Bürgerinitiative "Viva Viktoria!" im
Projekt-Atelier an die Prozesssteuerer. Sie werden in die allgemeine
Ideenwerkstatt einfließen, die am 29. April ein wenig Klarheit in die
Zukunft des Viktoriaviertels bringen soll.
"In der Ideenwerkstatt geht es um das Zusammenführen von Ideen. Und
das Verdichten der mannigfaltigen Vorstellungen sowie Interessen",
erklärt Daniel Hoernemann von Community Art Works. Er nahm die
Vorschläge von Viva Viktoria! entgegen. Sodann sollen vier
Planerteams sich der bisher von allen interessierten Bürgern
gefundenen Ideen annehmen und versuchen, Konzeptvorschläge zur
Gestaltung des Viertels zu finden. Irgendwann einmal, wenn es nach den
Planern geht zum Jahresende, wird dann ein planungsreifes Konzept für
das künftige Viktoriaviertel dem Stadtrat zur Entscheidung
vorliegen.
Bis dahin ist aber noch eine Menge Arbeit zu leisten. Viva Viktoria!
hat bisher vier wesentliche Konsens-Bündel gefunden. So will man das
Schwimmbad in Teilen erhalten, allerdings die frühere Schwimmhalle in
Wohnraum umwidmen. Wohnraum für ältere Leute zum Beispiel oder/und
für Studenten sachaffen. Des Weiteren soll das Stadtmuseum am
bisherigen Ort bestehen bleiben. Zum dritten soll die
Verkehrssituation entzerrt werden, dergestalt, dass die
Franziskanerstraße für den motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt
und ein Zugang in Richtung zum Rhein hin geschaffen wird. Mit dabei
ist die Vorstellung, den Innenhof des Karrees, der heute im
Wesentlichen als Parkplatz genutzt wird, als Freifläche zu erhalten.
Nicht enthalten sind Vorschläge für die Grundstücke, die heute
schon dem Investor Signa gehören. "Da halten wir uns raus, das ist
Privateigentum", lautet die Mehrheitsmeinung der Initiative.
An einer Zukunftsperspektive will Viva Viktoria! weiter arbeiten. Ab
und an hört man aus ihren Reihen die Meinung, dass es besser sei, den
Prozess der Weiterentwicklung auf Jahre zu strecken als kurzfristige
Lösungen anzustreben. Eine organische Lösung, die von innen (den
Bürgern) nach außen wächst, scheint offenbar manchem innerhalb
der Initiative die best mögliche Lösung auf dem Weg zu einem Viertel
zu sein, in dem sich alle wohl fühlen.
Man wird sehen, ob aus der anstehenden Planerwerkstatt der
entscheidende Funke für den großen Wurf kommt, der dann die Zukunft
des Viertels im Bürgerkonsens entscheidet.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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