Goldene Tanne
Bürgerschaftliches Engagement fürs Quartier ausgezeichnet
Tannenbusch - Die ‚Goldene Tanne‘, der Ehrenpreis der Bürger in Tannenbusch,
ist in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben worden. Er wird solchen
Mitbürgern verliehen, die sich mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit um das
Quartier Tannenbusch verdient machen.
Tawik Bappir, Habiba Mohammed und Hani Salim heißen die aktuellen
Preisträger. Tawik Bappir erhielt den Preis in der Kategorie
„Jugendliche“. Sie ist schon lange im Quartiersmanagement tätig.
Ausschlaggebend für die Verleihung der Goldenen Tanne war, dass sie
eine Zeitkapsel angeregt hat. Die Kapsel soll Briefe von Schülern der
Freiherr-vom-Stein-Schule aufnehmen und vergraben werden. Und nach 25
Jahren wieder ausgegraben werden, um zu sehen, was aus den darin
enthaltenen Zukunftswünschen und -plänen geworden ist. Tawik Bappir
beendet soeben ihre Ausbildung zur PTA und will weiterhin im Ehrenamt
fürs Quartiersmanagement tätig sein.
Habiba Mohammed ist Vorsitzende des Deutsch-Somalischen
Freundschaftsvereins und kümmert sich um soziale Anliegen der
Menschen in Neu-Tannenbusch. Sie sorgt insbesondere durch harte
Verhandlungen mit den vor Ort handelnden Wohnungsbauunternehmen für
Wohnraum der Menschen, die auf der Suche nach einer Wohnung sind.
Außerdem vermittelt sie zwischen den Kulturen. Sie erhält den Preis
in der Kategorie Frauen. Habib Mohammed sagt, dass sich die
Verhältnisse in Tannenbusch über die Jahre ausgesprochen positiv
entwickelt hätten. Sie sei „glücklich“ mit dem Erreichten.
Hani Salim berät seit Jahren Menschen, die Schwierigkeiten mit den
behördlichen Gegebenheiten in Deutschland haben. Er hilft beim
Ausfüllen von Formularen und begleitet Menschen bei ihren
Behördengängen. Dazu ist er Mitglied in der Redaktion der
Tannenbuschzeitung. „Es ist mit Worten nicht zu beschreiben. Ich bin
glücklich, fühle mich anerkannt“, sagt er zum Gewinn der Goldenen
Tanne.
Zusätzlich zu Urkunde und Tannenmodell erhielten die drei
Preisträger eine Skulptur, die die Schüler der Christophorusschule
gestaltet hatten. Bürgermeisterin Angelica Maria Kappel lobte die
Entwicklung Tannenbuschs weg von einem problembehafteten hin zu einem
prosperierenden Stadtteil.
Kappel brachte außerdem die frohe Botschaft mit zur Preisvergabe,
dass die Stadt Bonn das ausgelaufene Projekt „Soziale Stadt“
allein als „Quartiersmanagement“ weiterführen wird. Zwar nicht
mit derselben Mittelausstattung, die zuvor jahrelang Bund, Stadt und
Land dafür gemeinsam aufgebracht haben. Aber immerhin ist der Betrag
höher als das, was die Stadt bisher investiert hat. Das
Quartiersmanagement in Tannenbusch wird also weiter geführt. Diesmal
mit Geldmitteln der Stadt Bonn.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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