800-jähriges Bestehen

Buschdorf feiert das ganze Jahr

Buschdorf - (we). Buschdorf feiert das Jahr seines 800-jährigen Bestehens. Es
steht im Zeichen vielfältiger Aktivitäten. Der Zyklus zur Feier des
Jubiläumsjahres wurde jetzt eröffnet.

Nun ist es da, das Jubeljahr. Die neue Pop-Band des
Tannenbusch-Gymnasiums ließ keine Wehmut aufkommen, als sie
„Valerie" und „Let her go" sowie „Sweet home Alabama" von Lynyrd
Skynyrd intonierte. Besonders fielen dabei die Frontfrauen Fanta und
Laura durch ihren stimmigen Gesang auf. Bezirksbürgermeister Helmut
Kollig äußerte sich hoch zufrieden mit „seinen" Buschdorfern.
Besonders hervorgehoben wird immer wieder der enge und herzliche
Zusammenhalt im Dorf. Hier kümmert man sich umeinander. Klar, jeder
kennt jeden. Das lässt manche Schwierigkeiten einfacher erscheinen.
„Sweet home Alabama" ließe sich problemlos umtexten in „Sweet
home Buschdorf". Weil Buschdorf ein Ort zum Wohlfühlen ist. Und zum
heimisch werden.

Gesprächsthema in Buschdorf ist der bevorstehende Zuzug von
Neubürgern in die Neubaugebiete am Rosenfeld und Apfelgarten. Rund
6.000 Buschdorfer werden es dann sein. Und die weitsichtigen
Buschdorfer freuen sich auf den Zuwachs. Sehen sie doch dadurch eine
positive Weiterentwicklung im Dorf. Die Infrastruktur macht noch
Kummer. Die muss sicher mitwachsen, damit es hier nicht klemmt. Das
Dauerthema Bahnhof, der wohl bald zusammenfällt, wird ebenfalls schon
lange diskutiert.

Eine Bonbon dagegen erzählt der Vorsitzende des Ortsfestausschusses,
Klaus Kraus: „Wir werden wohl bald unsere Boule-Bahn haben." Man
habe sich mit der Stadt geeinigt.

Der Rückblick auf die 800 Jahre erfolgt also mit dem guten Gefühl,
dass es weiter geht in und mit Buschdorf. Hier ein kurzer Blick nach
vorn. Mit den Aktionen, die Buschdorf plant:

Lesungen, Talk-Veranstaltungen, Führungen wird es ebenso geben wie
eine Fülle von Mitmachaktionen. Eine Ausstellung im Pfarrsaal von St.
Aegidius verdeutlichte die Geschichte des Ortes. Zu sehen war das Foto
der Urkunde, die als erstes Zeugnis gab von der Existenz des Dorfes.
Die stammt aus dem Jahr 1217 und wird in Düsseldorf aufbewahrt.
Mittlerweile gibt es im Internet einen informativen Streifzug durch
die Gemeinde. Streng historisch natürlich.

Alle Aktivitäten lassen sich nachlesen im Jubiläumskalender, der
überall zu haben ist. Ein Flyer wird in jeden Briefkasten eingelegt,
um allen die Möglichkeit zu geben, sich an den feierlichen oder
volkstümlichen Anlässen zu beteiligen. Der Karneval steht ganz im
Zeichen des Jubiläums. Die „Buschdorfer Bunten Bretter" geben jedem
Buschdorfer Gelegenheit, bunt angemalte Bretter zur Freude aller in
den Vorgarten zu stellen. Weiter fiebert ganz Buschdorf dem
Biathlon-Event „Biathlon auf Schalke in Buschdorf" entgegen. Das
steigt am 1. September und wird als Gaudi per Langlaufergometer und
Laser-Impulsgewehr völlig harmlos, aber dafür umso lustiger
gefeiert. Zuvor aber gibt es den Karneval.

Auch der steht im Zeichen der 800 Jahre. Am 25. Februar ab 14.30 Uhr
steigt der Zoch. Für den 7. März hat sich Wolfgang Bosbach zum Talk
auf der Blauen Couch im Pfarrzentrum angesagt. Am 1. April ist der
Start von urban gardening am ehemaligen Bahnübergang (KBE-Trasse).
Hier kann jeder seinen Traum vom eigenen Stück Natur verwirklichen.
Maiansingen, Kirmes und der Buschdorfer Advent sind weitere
Höhepunkte eines an Top-Ereignissen reichen Jubiläumsjahres.
Selbstredend haben die Buschdorfer dabei ein besonderes Augenmerk auf
die in Buschdorf beheimateten Flüchtlinge. Aber Integration war schon
immer die Stärke von Buschdorfern: Vor 800 Jahren. Und heute genauso.