Chanukka-Leuchter

Chanukka-Leuchter scheint für Lichterfest

Bonn - (we) Die jüdische Gemeinde in Bonn feiert mit ihren rund 1.000
Mitgliedern wie alle Menschen jüdischen Glaubens weltweit in diesen
Tagen das acht Tage währende Lichterfest Chanukka. Das erinnert an
das Ende der Unterdrückung der Juden durch die Griechen und an die
Wiedereinweihung des 2. Jerusalemer Tempels 164 v. Chr. Symbol für
das Fest ist der achtarmige Chanukka-Leuchter. Der ist nicht zu
verwechseln mit dem siebenarmigen Pendant - Menora genannt - als
Symbol für das Judentum insgesamt.

In Begleitung von Margret Traub und Vertretern der christlichen
Kirchen entzündete Bonns OB Katja Dörner einige Kerzen des
Leuchters, um die Verbundenheit Bonns mit der jüdischen Gemeinde zu
verdeutlichen. Es sei „unerträglich, dass es 75 Jahre nach Ende der
Nazidiktatur, gefährlich ist, sich als jüdisch erkennen zu geben,“
so die OB.

Margret Traub, Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Bonn, sieht im
Lichterfest die Hoffnung, dass nach den Zeiten der Pandemie „wieder
andere Zeiten kommen.“ Dafür gebe der Leuchter sein Licht als
Hoffnungsschimmer.

Bei der Zeremonie zugegen waren Ricky Kaminsky, neben Margret Traub
Co-Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Bonns, die drei Vorsitzenden
der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Bonn und
einige Gemeindemitglieder als Zeichen der Solidarität mit den
jüdischen Glaubensbrüdern und -schwestern.