Rosenmontagszug 2020 in Bonn

Der Himmel lachte mit den Bonner Jecken

Bonn - Katharina III. wollte immer noch weiter. Kurz vor dem Alten Rathaus
fragte sie ungeduldig: "Warum stehen wir?" Und kaum ruckte der
Pfauenwagen wieder an, warfen sie und Prinz Richard I: Kamelle und
Kamelle und ... ach ja: Kamelle. Und die 6.000 Aktiven, die außerdem
noch im Zug dabei waren, hatten ihre Freude. Ebenso die nach Tausenden
zählenden Zuschauer am Wegesrand.

Und der Himmel lachte dazu. Während sich viele Zuschauer an der
Zugstrecke noch warm schunkeln mussten, hörte der Himmel wie durch
ein Wunder auf zu weinen. Stadtdechant Wolfgang Picken - oder sein
Vorgesetzer da oben -  hielt das Versprechen, das er beim Segen für
den Prinzenwagen und das närrische Bonn vor Wochen gegeben hatte: Das
Wetter hielt. Und so kamen die Klassiker mit den Wagen der Elferräte
und Honoratioren ebenso auf ihre Kosten wie die jungen Karnevalisten,
die mit fetziger Rockmusik und bunten schrillen Klamotten ihre auch
sehr freundliche Art des Karnevalfeierns repräsentierten.

OB Ashok Sridharan und seine Gäste begrüßten die Zugteilnehmer
herzlich und individuell von der Rathaustreppe aus. Gegenüber hielten
die Stadtwerke auf ihrer eigenen Tribüne Hof.

Zum Schluss ein Wort zum Prinzenpaar: Schade, dass das Prinz-Sein kein
Dauer-Job ist. Wenn das so wäre, hätten Richard I. und Katharina
III. den ob ihres natürlichen herzlichen Wesens verdient. Was die
beiden an Parforce-Ritt hinter sich haben und wie sie das mit steter
bester Laune weggesteckt haben, das war à la bonheur: Respekt dafür
und: Bonn Alaaf!
  

- Harald Weller