Contra-Kreis-Theater
Die Niere sorgt für Theater
Bonn - Haben Sie sich schon mal gefragt, warum man eigentlich lacht? Kluge
Menschen behaupten, man lache, weil man vorher geschockt worden sei.
Lachen kann man reichlich bei der Contrakreis-Aufführung der
„Niere“, einer Komödie von Stefan Vogel in der Regie von Lajos
Wenzel. Und geschockt? „Eine Komödie beruht immer auf einer
tragischen Entwicklung“, weiß auch Regisseur Lajos Wenzel.
Und das passiert so: Ein Architekt darf ein Hochhaus bauen, der Traum
eines jeden Hausbauers. Mitten im Hochgefühl der tollen Nachricht
kommt seine Frau nach Hause und eröffnet ihm, dass sie eine neue
Niere brauche. Und sie will, dass ihr Ehemann ihr eine der seinen
spendet. Medizinisch ginge das aufgrund derselben Blutgruppe von Mann
und Frau. Aber jetzt kommt das wahre Leben ins Spiel: Der Mann will
nicht.
Die jetzt folgenden ehelichen Verwerfungen sorgen für Komik auf der
ganzen Linie. Zumal noch ein befreundetes Ehepaar hinzukommt, dessen
Mann sofort bereit wäre, das Organ zu spenden. Und das, was sich
jetzt abspielt, ist höchst vergnüglich.
Rudolf Kowalski ist ebenso mit von der Partie wie Eva Scheurer, Tina
Seydel und Marko Putisek. Rudolf Kowalski, aus ernsten Rollen bestens
bekannt, ist hier mal zum Lachen zu erleben. „Ich verwandele mich
eben gerne“, sagt er. Das merkt man in dem Stück, das extrem
wendungsreich ist. Und immer geht es um die Frage: „Liebling,
würdest du mir deine Niere spenden?“
Zu sehen ist „die Niere“ im Contrakreis-Theater seit dem 21.
Februar für die Dauer von zwei Monaten im Contra-Kreis-Theater, Am
Hof 3-5 in 53113 Bonn. An diesem Wochenende laufen die Vorstellungen
am Freitag und Samstag, jeweils um 20 Uhr und am Sonntag um 18 Uhr.
Weitere Infos und Karten
unter www.contra-kreis-theater.de/
Und Lajos Wenzel, warum ist er jetzt häufiger beim Contrakreis?
„Ich bin gern hier, ein tolles Haus.“ Und ein tolles Stück, das
mit den Abgründen der menschlichen Seele spielt. Gerade deshalb ist
es zum Brüllen komisch.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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