Neuer Superintendent
Dietmar Pistorius lebt den Glauben als frohe Botschaft
Bonn - Mit „Schalom - Frieden unter uns“ beendete Dietmar Pistorius, der
neue Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Bonn, seine
Predigt anlässlich der offiziellen Einführung in sein Amt mit einem
Gottesdienst. Bei strahlendem Spätsommerwetter wünschten ihm vor der
Kreuzkirche der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred
Rekowski, sowie zahlreiche politische wie kirchliche Würdenträger
das Allerbeste und viel Mut für sein neues Amt. Auf acht Jahre ist er
gewählt, ebenso wie sein Kreissynodalvorstand. Sein Büro hat er im
Haus der Evangelischen Kirche an der Adenauerallee. Dietmar Pistorius
ist der erste hauptamtliche Superintendent in Bonn. Dies im Gegensatz
zu seinem Vorgänger im Amt, Eckart Wüster, hat er keine Pfarrstelle.
„Ich kann mich voll auf meine neue Aufgabe konzentrieren, sagt
Dietmar Pistorius.
Das ist auch nötig, stehen doch gewaltige Herausforderungen im Raum.
Der Kirche laufen die Mitglieder weg, bei vielen ist der Glaube in der
Krise und die Kirche bedarf der grundlegenden Reform. Und das sind
nicht nur organisatorische Fragen. „Ich bin ein absoluter
Teamplayer“ sagt Dietmar Pistorius. Da sollte es ihm gelingen, die
Versprengten zu einen und dem einen Ziel nahezubringen, das heißt,
Kirche neu zu denken und die Menschen da abzuholen, wo sie sind.
3 Fragen an...
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Dietmar Pistorius
Wie können Sie den Menschen den Glauben nahebringen?
Gottes Sache ist unsere Sache. Wir leben vom Glauben als frohe
Botschaft. Wir reduzieren uns nicht auf die Arbeit als
Kirchenverwalter, sondern gehen raus aus der Kirche, halten Kontakt zu
den Menschen, holen sie dort ab, wo sie sind. Und das nicht mit der
Dampfwalze.
Sind Sie pessimistisch, wenn Sie die schwindende Zahl von
Schäfchen sehen?
Ich sehe großes Potential für den Glauben und für Christus, wenn
ich die vielen jungen Menschen sehe, die sich für Kirche und den
Glauben engagieren. Die leben auch über den Glauben hinaus, tragen
den Glauben mit nach außen, ins richtige Leben.
Und praktisch: Wie gehen Sie vor?
Wir brauchen keinen Kirchturm, hat Luther schon gesagt. Wir
diskutieren das Leben, nicht den bloßen Glauben. Zudem ist eine
umfassende Neuorganisation der Institutionen nötig. Es wird weniger
Pfarrstellen geben, wir arbeiten an einem neuen Konzept in den
nächsten 1 1/2 Jahren. Pfarrer wird es weiter geben, sie sind das
Gesicht der Kirche in der Öffentlichkeit.
Info Dietmar Pistorius
- geb. am 20.08.1965 in
- seit 2000 Pfarrer Johanniskirche
- zertifizierter Mediator, systemischer Supervisor und
- verheiratet mit der Musikerin Anne
- Vater von vier Kindern,[/*]
- erster
Trier,[/*]
Troisdorf[/*]
Coach,[/*]
Kordes-Pistorius,[/*]
hauptamtlicher Superintendent im evangelischen Kirchenkreis
Bonn.[/*]
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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