Statt Kamelle
Dransdorfer Karnevalsverein spendet an Kinder- und Jugendarbeit
Bonn-Dransdorf - (jc) Da Karneval in diesem Jahr nicht wie geplant stattfinden kann,
hat sich der Karnevalsverein „Roter Stern Dransdorf e.V.“ dazu
entschlossen, das sonst anstehende Geld für Kostüme und
Süßigkeiten an den „Förderverein Stadtteil Dransdorf e.V.“ zu
spenden. Von dem Geld soll in erster Linie Kinder- und Jugendarbeit in
Dransdorf gefördert werden.
„An Karneval geht es ja ursprünglich ums Geben. Natürlich hängt
auch der Spaß mit dran, aber deshalb haben wir uns für die Spende
entschieden“, erklärt Wilfried Klein. Er ist nicht nur
Gründungsmitglied des im Jahre 2000 entstandenen Vereins, sondern hat
seitdem das Amt des Vorsitzenden inne.
Entstanden sei der Verein aus einer Clique in den 90ern. „Das Leben
hat uns in alle Winde zerstreut, doch an Karneval kommen wir wieder
zusammen, um miteinander zu feiern“, so Klein. Dieses unkomplizierte
Miteinander ist für ihn der schönste Aspekt närrischen Treiben.
„Deshalb gehen wir auch seit Jahr und Tag als Fußgruppe beim Zug
mit. Um im direkten Kontakt mit den Menschen zu sein.“
Im „Roten Stern“ kommen die Mitglieder mit circa je 200 Euro aus
der eigenen Tasche für den jährlichen Kauf von Materialien und
Süßigkeiten auf. Im Herbst 2019 standen diese bei der Planung jedoch
erstmals nicht an. „Wir wollten schon ausmachen, dass jeder sein
Geld behalten solle. Doch dann kam die Frage auf, wieso man es nicht
für einen guten Zweck nutzen würde“, erzählte Klein. Schnell sei
klar geworden, dass man etwas für die Menschen vor Ort tun wolle. Und
da man Kontakte zur Kinder- und Jugendarbeit in Dransdorf habe, sei
die Entscheidung für den Stadtteilverein nicht schwer gefallen. Die
Spenden seien seitdem auf freiwilliger Basis auf das Konto des Vereins
überwiesen worden.
„Wir würden es natürlich schön finden, wenn wir anderen Vereinen
ein Vorbild sein und noch mehr Menschen zum Spenden animieren
könnten“, erklärt der Vorsitzende.
Eine Spendensumme ist noch nicht offiziell zusammengerechnet worden.
Und auch eine Übergabe wird es wegen des Lockdowns nicht geben. Doch
die Spender sind zuversichtlich, eine kleine Feier veranstalten zu
können, sobald die Coronazahlen deutlich gesunken sind. Anders sieht
es mit dem Blick auf Karneval 2022 aus. „Ich glaube, dass wir die
Nachwirkungen von Corona noch eine Weile mitschleppen werden und dass
es diese Unbeschwertheit der letzten Jahre so erst einmal nicht mehr
geben wird“, so Klein. „Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, und ich
hoffe natürlich, dass Corona im nächsten Jahr überwunden ist und
wir wieder zusammenkommen und Karneval feiern können.“
Wer sich weiter informieren oder ebenfalls spenden möchte, kann den
Stadtteilverein unter
www.dransdorf.org/förderverein-stadtteil-dransdorf-e-v finden. Der
„Rote Stern Dransdorf e.V.“ ist über Facebook erreichbar.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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