Ehrenmal auf dem Nordfriedhof
Ehrenmal auf dem Nordfriedhof hat eine neue Gedenktafel
Bonn - (we) Die ursprüngliche Gedenktafel aus Bronze hatten Langfinger
entwendet. Seitdem stand das Ehrenmal ohne Schriftzug recht anonym da.
Und das obwohl der Ort des Gedenkens zum Ehren der Verstorbenen
häufig frequentiert wird. Friedhofsgärtner und Steinmetz Hans Möhle
ergriff die Initiative und ließ in seinem Betrieb ein Duplikat des
Originals fertigen. Es ist aus rotem Eifeler Sandstein, trägt
denselben Schriftzug wie das bronzene Original und ist auch ebenso
groß (2,20 Meter x 1,20 Meter x 8 Zentimeter).
Steinmetzmeister Karl-Josef Bergmann schätzt, dass er rund 60
Arbeitsstunden in die Tafel investiert hat. „Die Inschrift, vom Typ
her dem Original nachempfunden und mit ihm inhaltsgleich, habe ich von
Hand vorgezeichnet.“ Die Platte ist rund 600 Kilo schwer.
Der Platz mit dem Ehrenmal ist an den Feiertagen wie Allerheiligen
viel besucht. Die Friedhofsbesucher stellen hier ihre Gedenklichter
auf. Peter Kießling vom Amt für Stadtgrün dankte Hans Möhle. Er
ist froh darüber, „dass das geschichtsträchtige Ehrenmal wieder
ein Ort ist, an dem in angemessener Würde den Opfern von Krieg und
Gewaltherrschaft gedacht werden kann“.
Die Platte habe inklusive Arbeitsleistung einen Verkaufswert von rund
10.000 Euro. Diese Kosten trägt Hans Mehle. Die Stadt Bonn bezahlt
die Aufstellung im Wert von 1.700 Euro.
In früheren Zeiten am Hofgarten beheimatet und eben dort 1964
eingeweiht, ist das Ehrenmal 1980 zum Nordfriedhof umgezogen. Dort
dient es heute noch als Stätte des Erinnerns und als Ort für
Trauerveranstaltungen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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