NABU zeichnet Südfriedhof aus
Ein Platz für Falter

Die Plakette für den schmetterlingsfreundlichen Friedhof überreicht Christian Chwallek, stellvertretender Vorsitzender des NABU NRW (2.v.l.), an OB Katja Dörner. Mit dabei sind (v.r.) Peter Meyer, stellvertretender Vorsitzender NABU Bonn, David Baier, Leiter des Amtes für Umwelt und Stadtgrün und Ulrich Pacyna, Gartenmeister und Friedhofsverwalter Bonn Süd (l.)  | Foto: S. Engst/Bundesstadt
  • Die Plakette für den schmetterlingsfreundlichen Friedhof überreicht Christian Chwallek, stellvertretender Vorsitzender des NABU NRW (2.v.l.), an OB Katja Dörner. Mit dabei sind (v.r.) Peter Meyer, stellvertretender Vorsitzender NABU Bonn, David Baier, Leiter des Amtes für Umwelt und Stadtgrün und Ulrich Pacyna, Gartenmeister und Friedhofsverwalter Bonn Süd (l.)
  • Foto: S. Engst/Bundesstadt

Bonn (red). Sei es durch die Anlage einer Wildstrauchhecke, einer Wildblumenwiese oder durch die Reduzierung der nächtlichen Beleuchtung: Auf dem Südfriedhof in Bonn ist in den letzten Wochen und Monaten an vielen Stellen Lebensraum für Schmetterlinge entstanden. Dieses Engagement wurde nun vom NABU NRW mit der Auszeichnung zum „Schmetterlingsfreundlichen Friedhof“ honoriert.

Am 31. März überreichte Christian Chwallek, stellvertretender Vorsitzender des NABU NRW, die Urkunde und Plakette. „Es ist sehr erfreulich, was hier geleistet wurde“, so Chwallek. „Nicht nur blütenreiche Säume oder insektenfreundlich gestaltete Gräber sind hier zu finden. Auch eine Streuobstwiese wurde angelegt.“

„Friedhöfe in grüne Oasen umzuwandeln, in denen Pflanzen und Tiere neue Lebensräume finden, hat in Bonn inzwischen Tradition: Auf fast allen Bonner Friedhöfen wird das Thema Biodiversität gelebt und aktiv umgesetzt. Das engagierte Team hier auf dem Südfriedhof hat dabei mit viel Eigeninitiative und Kreativität immer wieder neue Ideen eingebracht, die zum Nachahmen anregen“, bestätigt Oberbürgermeisterin Katja Dörner.

Auf dem Südfriedhof haben die Mitarbeitenden rund 5000 Quadratmeter ungenutzte Rasenfläche in artenreiche Blühwiesen umgewandelt. Ergänzt durch Lesesteinhaufen, Sandflächen sowie Totholzbereiche sind dadurch Lebensräume nicht nur für Schmetterlinge und Falter sondern auch für zahlreiche weitere Insektenarten sowie Amphibien, Reptilien, Vögel und kleine Säugetiere entstanden. Der naturnah gestaltete Südfriedhof ist inzwischen ein beliebter Ausflugsort für Schulklassen und Kindergartengruppen geworden. Vor Ort erfahren die Kinder und Jugendlichen, wie auch auf kleinem Raum Möglichkeiten zur Erhöhung der Biodiversität und somit für unsere Pflanzen- und Tierwelt geschaffen werden können.

Das vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW geförderte Projekt „Mehr Platz für Falter – Jetzt wird´s bunt!“ macht auf die vielen Möglichkeiten aufmerksam, hochwertige Bereiche für Schmetterlinge zu schaffen und gibt zahlreiche Tipps für die praktische Umsetzung. Insbesondere Friedhöfe, aber auch die Außengelände rund um Kindergärten und Schulen sowie Privatgärten lassen sich mit wenigen Maßnahmen aufwerten und zu attraktiven Orten für Tag- und Nachtfalter gestalten.Wer Gärten oder andere Flächen schmetterlingsfreundlich gestalten möchte – Friedhofsträger, Privatgärtner sowie Schulen und Kitas– kann sich Tipps in den Infomaterialien holen, die der NABU NRW zur Verfügung stellt. Interessierte sind dazu aufgerufen ihren Garten naturnah und schmetterlingsfreundlich umzugestalten, dies zu dokumentieren und in einer Bewerbung vorzustellen.

Ein kostenloses Informationspaket kann unter falter@nabu-nrw.de angefordert werden. Bewerbungen können per Mail oder per Post an den NABU NRW, „Mehr Platz für Falter – Jetzt wird´s bunt!“, Völklinger Str. 7-9, 40219 Düsseldorf gesendet werden.

Weitere Informationen zum Wettbewerb, die besten Pflanzen für Schmetterlinge und ausgewählte Beispielgärten finden Sie unter www.platzfuerfalter.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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