Elektroroller
Elektroroller können ab sofort in der Bonner City geliehen werden
Bonn - (we) 189 Roller sind in Bonn unterwegs. „Wir werden in der nächsten
Zeit auf 440 Stück kommen“, ist der City-Manager für Bonn und
Köln, Jan Halberstadt, optimistisch. Seine Firma, die mit den
Stadtwerken und somit der Stadt Bonn kooperiert, ist ein Start Up, das
in Berlin beheimatet ist. Das Unternehmen hat umfassende
Auslands-Erfahrung im Verleih von E-Rollern, pardon, Scootern. Die
Firma heißt TIER Mobility GmbH.
Der Entleih geht denkbar einfach. Nur ein Smartphone sollte man schon
haben. Da lädt man die App von TIER herunter –demnächst
funktioniert das auch mit der App der Stadtwerke Bonn – und kann den
Roller freischalten mittels QR-Code. Das Gerät rollt geräuschlos
seine 20 Kilometer pro Stunde. Eine Ladung reicht für 30 bis 40
Kilometer, je nach Belastung. Sicher ist es auch: Mit gleich drei
Bremsen und Federung ist man sofort der Herr des Radwegs oder der
Straße. Auf dem Gehweg darf man nicht fahren. Die Versicherung ist
eingeschlossen in dem Preis von 1 Euro Aktivierungsgebühr und 15 Cent
pro gefahrener Minute.
Man kann den Roller nach Gebrauch wieder abstellen an den meisten
Stellen der Stadt. Wo das nicht möglich ist, geht aus der App hervor,
die entsprechende Sperrzonen kennzeichnet. Die Roller werden über
Nacht von Fachpersonal gewartet in firmeneigenen Werkstätten. Geladen
werden müssen sie 6 Stunden an normaler Steckdose, bei Schnellladung
sind sie in drei Stunden betriebsbereit.
Und wie ist das Fahrgefühl? Ashok Sridharan gehörte zu den Ersten,
die sich einen Fahreindruck verschafften. Er wollte gar nicht mehr
runter von dem Gefährt. „Was soll ich mit dem Auto, wenn das Fahren
mit dem Roller so viel Spaß macht?“ Anja Wenmakers,
Geschäftsführerin von SWB Bahn und Bussen, weiß, dass die Roller im
Ausland schon längst ihre Klientel haben: „In USA fahren alle mit
den Dingern. Die haben gar keine Fahrräder.“
Die Bonner Roller werden mit dem Naturstrom der swb geladen und tragen
so dazu bei, die Umwelt möglichst gering zu belasten. Die bei der
Premiere anwesenden Ratsmitglieder Gabi Mayer und Rolf Beu waren denn
auch voll des Lobes: „Ein Baustein, der in die richtige Richtung
weist.“
Dann kann es ja losgehen mit dem Rollern. Nach den Leihfahrrädern
sind die E-Tretroller die nächste Maßnahme auf dem Weg dahin, die
Autofahrer zu überzeugen, ihre Blechkisten stehen zu lassen. Einen
Helm zu tragen braucht man beim Rollern nicht. Es empfiehlt sich
allerdings.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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