Spendenparlament gibt 40.000 Euro für Hilfsprojekte
Erfolgsgeschichte geht weiter
Bonn - Das Bonner Spendenparlament ist etwas Besonderes im ehrenamtlichen Tun
der Stadt. Wie im originalen parlamentarischen Rahmen langjährige
Übung, beschließen die Parlamentsmitglieder über die Genehmigung
von Geldern. In der 16. Parlamentssitzung im Kammermusiksaal des
Beethovenhauses ging es um Förderanträge von 7 Bonner Vereinen. Sie
alle verfolgen mit ihren Projekten, die sie dem Parlament zur
Entscheidung zur Entscheidung vorlegten, einen guten Zweck meist
sozialen Inhalts.
Darunter gibt es ein "offenes Atelier", mit dem Kindern aus
Neu-Tannenbusch ein selbstverständlicher Zugang zu künstlerischer,
kreativer Freizeitgestaltung erschlossen werden soll. Ein geplantes
Theaterprojekt soll Kindern mit Migrations- oder Fluchthintergrund
"Spracherwerb mit allen Sinnen" ermöglichen. Ein weiteres Projekt:
Ein Fußballturnier verbunden mit einer Jobbörse. Ein anderer Verein
will mit einem Sommercamp Jugendliche aus schwierigen sozialen
Verhältnissen bei der Entwicklung von Selbstwertgefühl, Motivation,
Teamfähigkeit und eigenverantwortlichem Handeln unterstützen.
Mit den für diese neuen Förderprojekte zugesagten Summen steigt die
Gesamtfördersumme des Parlaments seit seiner Gründung 2008 auf
insgesamt 400.000 Euro. Die 460 Parlamentarier entscheiden
regelmäßig über die Verwendung von Geldern. Dazu beantragen Vereine
Zuschüsse, der Vorstand des Parlaments trifft eine Vorauswahl. Und
das Plenum entscheidet. Parlamentarier kann jeder werden. Gegen einen
geringen Obolus ist man dann schon bei der nächsten Parlamentssitzung
dabei.
Prof. Hans-Martin Schmidt, langjähriger Vorsitzender des Vereins
Bonner Spendenparlament, ist zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Seine
Nachfolge hat Sibylle Becker angetreten.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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