Gemeindeforum Auerberg
Festgottesdienst zum 20-Jährigen gefeiert
Auerberg (who). Das Gemeindeforum Auerberg in der
Helsinkistraße platzte fast aus allen Nähten, als dort das
20-jährige Jubiläum der Lukas-Gemeindediakonie gefeiert wurde.
„Sie haben viel Licht in die Gemeinde und die verschiedenen
Hausstellen hineingebracht“, sagte Oberbürgermeister Ashok
Sridharan, der für die Stadt Bonn die Grüße überbrachte.
Die Lukas-Gemeindediakonie ist mit ihrem zentralen Angebot „Hilfe
und Krankenpflege zu Hause“ samt ambulanter Pflegeeinrichtung seit
1997 ein wesentlicher Bestandteil unseres Gemeindelebens, sagte
Pfarrerin Michaele Schuster, die sich dankbar zeigte, da „das
Zusammenbringen von professioneller Pflege und gemeindenah gelebter
Nächstenliebe gelungen ist!“
Da ambulante Pflege von den Kranken- und Pflegekassen nicht
kostendeckend finanziert wird, beschloss das Presbyterium 1996 zur
Gründung die Finanzierung von 20 Wochenstunden für „das
diakonische Plus“ zu übernehmen. Ziel war, einen gelungenen
Übergang vom bewährten Modell der klassischen Gemeindeschwester hin
zur professionell organsierten Alten- und Krankenpflege im Rahmen der
damals neu eingeführten Pflegeversicherung zu erreichen, wobei die
Gemeindeanbindung nicht verloren werden sollte.
Die maximale Größe von bis zu 125 Patienten, die von zwölf Haupt-
und weiteren nebenamtlichen Mitarbeitern in der Pflege seit etlichen
Jahren erreicht ist, trägt sich wirtschaftlich relativ gut. Wobei die
überdurchschnittliche Fachkraftquote bemerkenswert sei. Die
Fachaufsicht führt das Presbyterium durch seinen Diakonieausschuss.
Jedoch hat die Pflegedienstleitung nicht nur pflegerisch, sondern auch
organisatorisch und wirtschaftlich hohe Verantwortung.
Pfarrerin Schusters Dank galt dem Leitungsduo Gertrud Otter und ihrer
Stellvertreterin Petra Kensziora, die nach dem Ausscheiden von Gertrud
Otter im Jahre 2011, als Krankenschwester und Diplom-Pflegewirtin die
Leitung übernahmen. Inzwischen ist Gertrud Scheliga deren
Stellvertretung. Auf die in den letzten Jahren immer wieder spürbare
Unterfinanzierung der Pflichtleistungen durch die Kranken- und
Pflegekassen hat das derzeitige Leitungsduo reagiert.
Der Erfolg, des 2014 gegründeten Freundeskreises kann sich sehen
lassen. Denn dank der Spendeneinnahmen kann die Frage nach dem
weiteren Bestand der Lukas-Gemeindediakonie für die nächsten Jahre
derzeit positiv beantwortet werden. Nichtsdestotrotz bleibt es eine
große Kraftanstrengung, die chronische Unterfinanzierung durch die
Kostenträger aus eigene Mitteln und eigenen Kräften zu kompensieren.
„Nach 20 Jahren sagen wir: Herzlichen Glückwunsch und Dank, liebe
Mitarbeitende der Lukas-Gemeindediakonie! Dank Euch gibt es diesen
Leuchtturm als Modell dafür, wie diakonische Pflege in der
Trägerschaft einer Kirchengemeinde trotz schwieriger
Rahmenbedingungen erfolgreich möglich ist“, dankte Pfarrerin
Schuster, die im Rahmen des Festgottesdienstes die haupt- und
nebenamtlichen Mitarbeiter segnete. Im Anschluss gab es ein Treffen
mit vielen Gesprächen im erweiterten Gemeindeforum Auerberg, das
reichlich von allen genutzt wurde.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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