Kunst in Corona-Zeiten
Galerie Clement zeigt Matthew Northridge

Die Ausstellung von Matthew-Northridge-Collagen. | Foto: we
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  • Die Ausstellung von Matthew-Northridge-Collagen.
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Bonn - (we) „Wir können arbeiten“, zeigt sich Galerie-Betreiberin Gisela
Clement optimistisch, was ihre Tätigkeit in Sachen Vermittlung und
Verkauf von Kunst betrifft. In Zeiten, in denen es die Kultur schwer
hat, ihre Inhalte flächendeckend zu vermitteln, kommen Interessenten
für einzelne Künstler gezielt nach Bonn. „Wir bieten
Exklusivführungen an, bereiten gerade eine neue Ausstellung vor“,
sagt die Galeristin.

Exklusiv zeigt sie noch bis Ende Mai die Werke von Matthew Northridge.
Der amerikanische Bildhauer und Collagen-Künstler aus New York
arbeitet seit 2006 an einer Serie mit dem Titel „The world we live
in“. Darin verarbeitet er per Landschaftsfotografie gepaart mit
abstrakten Collagen seine Weltsicht. Die gemeinsam mit jeder Menge
gedanklichem Freiraum, so dass jeder Betrachter seine eigene
Interpretation der Werke haben darf.

„Wir laden die Menschen gezielt ein. Die erhalten dann eine
individuelle Exklusivführung. Es kommen zahlreiche Interessenten, vor
allem natürlich Menschen, die den Künstler seit Jahren schätzen.“
Die Galerie hat aus der Not eine Tugend gemacht: Während früher
Mengen von Menschen zu Vernissagen anreisten, ist es in Corona-Zeiten
das Individuelle, das das Publikum einzeln anlockt.

Matthew Northridge nutzt bei seinen Arbeiten eine Art
„Billboard-Ästhetik“, also eine zeitgemäße Art, seine Gedanken
in einer Art Werbegrafik und -sprache zu Papier zu bringen. Für seine
Collagen nutzt er Papierschnipsel, die er zufällig aufgelesen hat.
Das zusammen mit seinen realen Fotos im Bildhintergrund ergibt eine
individuelle Sicht auf die Dinge des Lebens, die durchaus eine
politische Dimension offenbart. So sieht man häufig per Foto
Landesgrenzen, die dann durch Collagen aufgehoben werden. Der
Künstler sieht sich politisch über geografische Landesgrenzen
erhaben. Er ermöglicht dem Betrachter eine neue, eine eigene
Identität. Eben den individuellen Blick.

Die Kunst des Meisters bleibt bezahlbar: Ein Blatt kostet 950 Euro. Zu
sehen und zu haben in der Galerie Clement, die per Telefon unter der
Nummer 97 14 39 22 zu erreichen ist. „Die Welt, die ich darstelle,
ist nicht durch einen Ort definiert, weder durch einen tatsächlichen
noch durch einen imaginären“, sagt der Künstler. Und meint damit,
dass der Kopf des Betrachters allein und souverän entscheidet, was
ihm das jeweilige Bild sagt.

Die Ausstellung von Matthew-Northridge-Collagen. | Foto: we
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RAG - Redaktion

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