Schaufenster-Wettbewerb
Gelungene Beethoven-Dekos werben für die Stadt
Bonn - OB Ashok Sridharan und Stephan Eisel von den Bürgern für Beethoven
verliehen die Preise beim diesjährigen Schaufensterwettbewerb. Dabei
waren wie in den vergangenen Jahren die Geschäfte aufgerufen, zum
Beethovenfest ihre Schaufenster themenbezogen zu dekorieren. In diesem
Jahr hatten sich alle des Themas beim Beethovenfest „Ferne
Geliebte“ angenommen.
Der Publikumspreis, den diese Zeitung ausgelobt hatte, ging an die
Kreativwerkstatt „Einzelstück“ in Endenich. Die
SCHAUFENSTER-Leser fanden die Deko mit dem weißen Kleid und den
darauf dargestellten Noten von Beethoven-Kompositionen am gelungensten
von den acht schönsten Vorschlägen.
Den goldenen Oskar und damit den ersten Preis der Jury gewann
„Amplifon“, ehemals Hörgeräte Müller in Bonn-Beuel. Die
originelle Schaufenster-Deko zeigt Briefe von Beethoven eben an seine
ferne Geliebte. Dazu ein „Zitat“ aus einem dieser Briefe. In dem
beklagt sich Beethoven über seine zunehmende Schwerhörigkeit. Und
bedauert, dass es nicht schon zu seiner Zeit das Unternehmen von
Robert Müller gegeben habe. Der Entwurf und die Umsetzung stammen von
Rainer Ziewer.
Der „Beethoven in Silber“ ging an das Café Müller-Langhardt am
Bonner Marktplatz. „Ich weiß gar nicht, wie oft wir schon dabei
waren“, verrät Ulrich Müller-Langhardt im Gespräch. Gemeinsam mit
seiner Frau Katrin war er zur Preisverleihung im Alten Rathaus
erschienen. „Wir machen für die Bonner und für die Touristen
Werbung für die Stadt“, sagt er. „Wir präsentieren jedes Jahr
auf kreative Weise den größten Sohn unserer Stadt. und wollen uns
damit natürlich auch von unseren Wettbewerbern absetzen.“
Feinkost Kieffer in Endenich erhielt den Beethoven in Bronze. Dazu gab
es noch einen Sonderpreis für die Wettbewerbs-Teilnahme an einem
ungewöhnlichen Ort. Dieser Ort ist der Schaukasten am
Johanniter-Krankenhaus, der seit Jahren von der Evangelischen
Krankenhaushilfe mit Beethoven-Motiven geschmückt wird.
Ein Newcomer-Preis beschloss den Reigen der Geehrten. Als
Erstteilnehmer am Wettbewerb erhielt ihn die Buchhandlung Goethe &
Hafis vom Brüser Berg.
Ashok Sridharan warb für den Wettbewerb, der wichtig sei auch in
Vorbereitung auf die Feiern zum 250. Geburtstag Beethovens im Jahr
2020. Projektleiterin Eva Schmelmer zeigte sich nicht ganz zufrieden
mit der Teilnehmerzahl am Wettbewerb. Die Anzahl an Geschäften sei in
Bonn wesentlich höher als die Zahl der Wettbewerbsteilnehmer. Stephan
Eisel hob ab auf die Feiern zum 250. Geburtstag. Er wolle, dass diese
Feiern ein „Fest für alle“ seien, kein Ereignis für einen
elitären Club von Klassikliebhabern.
Alle waren sich einig, dass der Schaufensterwettbewerb eine gute Idee
sei. Er erweise sich als identitätsstiftend für die Stadt und sei
ein klares Bekenntnis zu Bonn.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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