Nachtwächter am Tage
Gilde der Nachtwächter tagte in Bonn
Bonn - (we). Die Nachtwächtergilde tagte für drei Tage in Bonn und hielt
ihre Jahreshauptversammlung ab. Neben dem gängigen
Besichtigungsprogramm mit PostTower-Visite, Stadtrundgang, Rheinfahrt
und Andacht im Münster wählten die rund 190 Gilde-Mitglieder ihren
Vorstand. Und ehrten verdiente Mitglieder.
Seit mehr als 10 Jahren besteht die Gilde: „Und wir haben hier die
Nachtwächter, Türmer und historischen Figuren dabei. Sowie unsere
Kollegen aus Österreich", erklärt die Nachtwächterin aus Bonn,
Elisabeth Schleier. Farbenfroh war‘s, als sich alle zum Stelldichein
am Alten Rathaus trafen. Elisabeth Schleier und ihr Mann Karl
Friedrich, der selbstverständlich ebenfalls Nachtwächter ist,
betreiben ihr Geschäft mit der Historie seit 10 Jahren. Mit dem Segen
der Stadt.
„Wir haben uns im Stadtarchiv und im Münster-Archiv gründlich
umgetan", so die Dame, die Besuchern auch schon mal das Sterntor
aufschließt.
Historische Figuren? Huch, da flitzt der Süntelgeist vorbei. Und da
die Grafschafterin von Moers. Und der Rattenfänger von Hameln, hier
in Gestalt einer historisch versierten Frau. Und der Kollege da, der
ist sicher ein Original-Nachtwächter? „Nein, ich war
Finanzbeamter", lacht Eduard Sachtje. Er ist heute Hobby-Nachtwächter
in Dinslaken. Warum er das macht? „Weil ich den Leuten die
Geschichte nahe bringen will."
„Hört Ihr Leut‘ und lasst Euch sagen, die Uhr hat 12e grad
geschlagen", schallt es von der Rathaustreppe. Die beiden Bonner
Nachtwächter stehen für je eine zweistündige Stadtbesichtigungstour
zur Verfügung. Jetzt aber müssen die Nachtwächter weiter. In Bonns
Stiefel. Da haben sie Termin. Na, ob das früher auch schon so war?
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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