Glück ab und gut Land!
Heißluftballons begeistern Jung und Alt
Bonn - (we). Robertine Müller ist 100 Jahre alt. Die Seniorin ließ es
sich nicht nehmen, begeistert mit dabei zu sein, als Jupp Hein dem
Seniorenzentrum des Christophoruswerks im Rosental seine Aufwartung
machte. Seit vielen Jahren ist der 76-Jährige mit seinen
Modellballons unterwegs, um für die Stiftung Kinderherz Geld zu
sammeln.
„Ich bin seit 10 Jahren europaweit unterwegs, damit die Leute mal
sehen, wie so ein Ballon funktioniert. Auf diese Weise habe ich
bereits 39.400 Euro für die Stiftung gesammelt.“ Weil das so
spannend ist, waren auch gleich der benachbarte Kindergarten und eine
Einrichtung aus Bornheim mit von der Partie. Die Kinder staunten
Bauklötze, als Jupp Hein seinen Ballon aufheizte.„Das ist die
Hülle, das das Gebläse, der Ventilator, das der Brenner, das die
Passagiere (= Kuscheltiere), das der Korb, das die Fernbedienung, das
das Halteseil, und hier der Feuerlöscher“ brachte er die zum
Ballonbetrieb wichtigsten Utensilien in die richtige Reihenfolge.
Durch den steten Dialog hatten die Kids eine Chance zu verstehen, wie
das denn alles funktioniert. Und die ganz Großen, die Senioren,
schauten sich das ebenfalls mit Interesse an. Dann, als die Hülle mit
Luft gefüllt war, bat Jupp Hein zum Probesitzen. Die Kids sowieso.
Aber auch die 90 Jahre alte Gerti Scheppers ließ sich die Gelegenheit
nicht nehmen, mal einen Heißluftballon von innen zu sehen. Jupp Hein
lud ein zur Ballon-Show und alle folgten seinen Ausführungen. Wie
lange er das noch macht? „Ach, ich werde 120“, lacht er. Jupp Hein
ist immer unterwegs mit seinen Modellballonen. Jede
Ballonveranstaltung in der Region sieht den rüstigen Senior, der im
früheren Leben einmal Fahrlehrer war. Bereits zum 3. Mal war er im
Seniorenheim im Rosental zu Gast. Das auch deshalb, weil die Leiterin
der Tagespflege, Sabina Epple, selbst Ballonfahrerin ist und durch
ihren ebenfalls Ballon fahrenden Ehemann die Szene und Jupp Hein
bestens kennt. Heute aber stand Jupp Hein im Mittelpunkt. Der Mann,
der einen schwebenden Ballon zeigt, ohne selbst dabei abzuheben. Die
Essener Stiftung Kinderherz sammelt Geld für die Behandlung
Neugeborener, die mit einem Herzfehler geboren sind. Bleibt, allen
Beteiligten im Rosental, die mitgeträumt haben von der großen Fahrt
durch die Lüfte, den Ballonfahrer-Gruß zuzurufen: „Glück ab und
gut Land!“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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