Train To Bonn
ICE mit Delegierten und anderen COP23-Teilnehmern angekommen
Bonn - Der ICE Sonderzug, beschriftet mit „Train to Bonn“ und einem
Baumsymbol, lief am Samstag überpünktlich auf Gleis 2 am neuen
Haltepunks „Bonn UN Campus“, mitten am Ort der Schlusskundgebung
einer friedlichen Demo, für den baldigen Kohleausstieg, ein.
Kein Wunder, dass es nicht zum verspäteten Einlauf hinter der
Museumsmeile kam, denn an Bord des am Morgen in Berlin vorgestellten
und gestarteten CO2-neutralen Klimazuges reisten rund 250 Gäste aus
Wirtschaft, Politik und Verbänden nach Bonn, darunter
Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks, der Vorstandsvorsitzende
Dr. Richard Lutz, den Vorstand Personenverkehr Berthold Huber, sowie
Werner Lübberink, den Konzernbevollmächtigten für das Land
Nordrhein-Westfalen der DB. Zur Weltklimakonferenz kamen sie gemeinsam
mit der Deutschen Delegation, Hauptstadt-Journalisten und Vertretern
der Republik Fidschi.
Begrüßt wurden sie unter anderem vom Bonner Oberbürgermeister Ashok
Sridharan, der am darauffolgen Sonntag gemeinsam mit Vertreter des
Bundesverkehrsministeriums die Haltestelle offiziell eröffnete.
Erstmalig und einmalig machte hier ein ICE Station, denn der
Haltepunkt wird nach dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember zur
Haltestelle der Linien RE 5, RB 26 und RB 30, die den neuen Haltepunkt
in beiden Richtungen anfahren. Die RB 48 hält allerdings nur in
Nord-Süd-Richtung. Dann sollen rund 44.000 Arbeitsplätze im
Bundesviertel und 20.000 Anwohner von der neuen Station profitieren.
Bei der 23. UN-Klimakonferenz wird die Haltestelle zu einem der
Knotenpunkte der Konferenzteilnehmer. Von hier aus starten
Pendelbusse, die die Teilnehmer zur Zeltstadt in die Rheinaue und zum
World Conference Center Bonn bringen. Den Konferenzteilnehmern aus
aller Welt wird dadurch eine sehr gute Reisealternative auf der
Schiene bis ins Bundesviertel ermöglicht.
Auf den letzten Metern vor der Inbetriebnahme wurden die Bauarbeiten
deutlich beschleunigt und waren sechs Wochen früher als ursprünglich
geplant fertiggestellt. Hierfür mussten allerdings zusätzlich rund
120.000 Euro investiert werden, um die Bauarbeiten frühzeitig
abzuschließen.
Geld bewegt also. Bleibt zu hoffen, dass der Haltepunkt auch nach der
COP23 gut von den Pendlern angenommen und zur Entlastung der
Verkehrssituation auf den Bonner Straßen beiträgt.
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.