Bonner Stadtsoldaten
Kanone von Schwarzpulver auf Gas umgerüstet
Bonn - Die Pferde, die die glänzende „Goldene Kanone“ der Bonner
Stadtsoldaten in der kommenden Session ziehen, sind die Alten, haben
sich am Rosenmontag bewährt und sind gegen Kanonendonner immun. Die
Kanone der Kanoniere ist allerdings neu und knallt ab sofort aus einem
neuen Goldrohr. Statt mit Patronen aus Schwarzpulver wird sie jetzt
mit Gas gezündet. Eine große Gasflasche ist dann ausreichend, um ca.
3.000 Mal „Bumm zu machen“ und zudem bei Einsätzen sicherer
Hintergrund der Umrüstung waren die immer größeren Auflagen beim
Betrieb einer Kanone mit Schwarzpulver. Seit Jahren wurden deshalb von
der Artillerie des Bonner Stadtsoldaten-Corps nach alternativen
Möglichkeiten gesucht. Letztendlich blieb der Umbau auf eine
gasbetriebene Lösung die einzige Möglichkeit, auch um zukünftig den
Betrieb einer Kanone im Karneval zu gewährleisten.Mit Hilfe der
Sparkasse Köln/Bonn, die mit einer großzügiger Spende
Unterstützung leistete, wurde Anfang 2015 eine neue gasbetriebene
Abschussvorrichtung erworben. Da diese allerdings nicht, wie
vorgeschrieben, ohne Veränderung in die alte Kanone, eingebaut werden
konnte, kam nur noch der Neubau einer entsprechenden Kanone in Frage.
Helmut Schmidt eilte zur Hilfe und plante unter Mithilfe der Fa.
Reuter ein neues Kanonenrohr, das die Artilleristen in der letzten
Woche vorstellten.Freuen konnte sich darüber Guido Müsseler, der
Oberzahlmeister des Bonner Stadtsoldaten-Corps, denn die Gasladung
schont, da weit billiger als die bisherige Schreckschussmunition, in
Zukunft seine Kriegskasse.
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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