Aktion gegen Kindersoldaten

Kindersoldaten: UNICEF Bonn fordert ein Ende des Missb ...

Bonn - (we) Die roten Hände sind das Symbol für den internationalen Kampf
von UNICEF, der UN-Kinderhilfsorganisation, gegen den Einsatz von
Kindersoldaten. Kaum ein Krisen- und Kampfgebiet, in dem Kinder nicht
als kämpfende und schießende Soldaten eingesetzt werden. Man
schätzt die Anzahl von im Kampf eingesetzten Kindern weltweit auf
mehr als 200.000. Woher das kommt ? „Kindersoldaten sind einfach zu
führen“, sagen Marianne Schütterle und Janna. Schütterle ist die
Leiterin der UNICEF-Arbeitsgruppe in Bonn. Janna ist eine von vielen
Aktivisten der UNICEF-Hochschulgruppe in Bonn. Sie haben in Mensen und
bei Veranstaltungen mehr als 200 rote Handabdrücke gesammelt und auf
Tapetenstücken verewigt. Die roten Hände übergaben sie vor dem
Alten Rathaus an Ulrich Kelber. Der Bundestagsabgeordnete versprach,
die Nachricht gegen die Kindersoldaten bei seinem nächsten Treffen an
Bundesverteidigungsministein Ursula von der Leyen zu übergeben. Zwar
hat Deutschland kein unmittelbares Problem mit Kindersoldaten. Aber
durch die Waffenexporte Deutschlands sind natürlich auch immer Kinder
betroffen.

Waffen gehören nicht in Kinderhände. Darin waren sich alle einig.
„Das ist totaler Missbrauch der Kids“, meinen Marianne Schütterle
und Janna so wie ihre Mitstreiter. „Nicht alle werden zum Dienst mit
der Waffe gezwungen“, viele wollen das auch selbst, um etwa ihre
Familien zu schützen“, weiß Marianne Schütterle. Die Opfer werden
hier rasch zu Tätern. Der Widersinn, die Zukunft von Staaten, die
Kinder, dazu zu veranlassen, Kriege zu führen, will den Aktivisten
der Studierendenorganisation von UNICEF Bonn nicht in den Kopf. Bleibt
zu hoffen, dass die Aktion bei Entscheidungsträgern das Bewusstsein
schafft, das sie verdient.