"Für mehr Chancengleichheit"
Laborführerscheine an Achtklässler übergeben
Bonn - (red) Diese Geschenke kann man sich nicht kaufen und „geschenkt“
bekommt man sie schon gar nicht! 31 Achtklässler aus vier
verschiedenen Bonner Schulen haben seit Beginn des Schuljahres hart
dafür gearbeitet. Im Deutschen Museum Bonn erhielten sie ihre
„Laborführerscheine“ und sind damit fit für ihre Berufswahl.
Der mehrfach ausgezeichnete „Laborführerschein
Experimentier-Küche“ nutzt den außerschulischen Lernort Deutsches
Museum Bonn sowie passende Ausbildungsorte zur Berufsorientierung. Er
verknüpft naturwissenschaftliche Inhalte mit
Berufsorientierungs-prozessen. Sein Motto „Naturwissenschaften
richtig kennenlernen im Deutschen Museum Bonn“ steht mit den
jeweiligen Anfangsbuchstaben für Neugier, Respekt, Konzentration,
Interesse, Durchhaltevermögen, Mut und Begeisterung. Diese
Fähigkeiten zu stärken, die im späteren beruflichen Leben wichtig
sind, chemisches Fachwissen sowie Berufsorientierung zu vermitteln,
sind die Ziele des Laborführerscheinprojektes. In rund 40 Stunden
gewann der jetzige Jahrgang, zusammengesetzt mit Lernenden aus der
August-Macke-Schule, der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule, der
Integrierten Gesamtschule Bonn-Beuel sowie der St. Hedwig-Schule,
Einblicke in chemienahe Berufswelten, abwechselnd im museumseigenen
Schülerlabor ExperimentierKüche, bei der Universität Bonn, der
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, dem Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg,
LyondellBasell, GKN Sinter Metals, der Magnetfabrik Bonn, der
Kläranlage Bonn-Duisdorf und dem Evangelischen Seniorenzentrum
Theresienau.
Für ihr besonderes Engagement in ihrer Freizeit erhielten die
Achtklässler bei der Abschlussveranstaltung, die sie auch selbst
moderierten, ihre IHK-Zertifikate. Unterstützt wird der
Laborführerschein vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW im
Rahmen des zdi-BSO-MINT-Programms und vor allem von der Bonner
Stiftung Pfennigsdorf.
Geschäftsführer Rolf Schnitzler erklärt: „Mich überzeugt das
didaktische Konzept. Damit trägt das Museum dazu bei, mehr junge
Menschen davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, als
Naturwissenschaftlerin oder als Techniker unsere Zukunft mit zu
gestalten.“ Auch Museumsleiterin Andrea Niehaus gratuliert: „Der
Laborführerschein ist das beste Beispiel für unseren Auftrag,
möglichst vielen jungen Menschen ungeachtet ihrer sozialen und
kulturellen Zugehörigkeit einen niederschwelligen und
erlebnisorientierten Zugang zu Naturwissenschaft und Technik zu
ermöglichen: für mehr Chancengleichheit, gegen Bildungsarmut,
berufsstiftend und entlang der Bildungskette.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.