Käpt'n Book
Lesefest für Kids und junge Erwachsene läuft
Bonn - "Nein, einen Schlachtruf hab' ich nicht. Ich sag' immer nur: Hallo,
ihr Ratten." Hanno Friedrich ist seit acht Jahren Käpt'n Book. Der
Schauspieler zieht die Lese-Ratten in seinen Bann. "Lesen ist ja eine
Reise. Eine Reise in die Fantasie", meint auch die Organisatorin des
Rheinischem Lesefests Käpt'n Book, das am 30. September in der Kunst-
und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland vor knapp 500
Zuschauern eröffnet wurde und bis zum 14. Oktober alte und junge
Leseratten in seinen Bann ziehen wird. "Seid neugierig und lest,
soviel ihr könnt", empfahl OB Ashok Sridharan den Kids bei seiner
Eröffnungsrede. "Wir freuen uns auf die Kids und ihre Familien",
lacht Cornelia Kothe. Mit Lesungen, Theaterstücken und jeder Menge
Aktion glänzt das Festival auch in diesem Jahr.
Im Fokus stehen diesmal besonders die Autoren und Geschichten aus
Polen und Frankreich. Jede Menge Außergewöhnliches ist zu hören und
zu sehen. Das Erlebnis Buch steht im Mittelpunkt. Es geht in diesem
Jahr auch um die Medienpädagogik. In der Bundeskunsthalle war ein
Medienraum hergerichtet, in dem sich alle zum Thema Facebook
informieren konnten. Das Urteil darüber fällt im Übrigen eher
negativ für Facebook und Co. aus. Dagegen das Lesen:
"Unvergleichlich. Du sitzt zu Hause auf dem Sessel und reist in ferne
Länder. Jedes Buch erzählt Geschichten, vermittelt Wissen", war
immer wieder zu hören.
Und die Kids legten begeistert. Sie interessierten sich sehr für die
kulturelle Disziplin des Lesens, die nach Meinung mancher Zeitgenossen
seine beste Zeit hinter sich hat. Dies im Zeitalter neuer Medien und
digitaler Highlights. Käpt'n Book hält mit eigenen Highlights
dagegen. Am 7. Oktober zum Beispiel eröffnen die Illustratoren von
Kinderbüchern eine eigene Ausstellung im Frauenmuseum. Die heißt
"Ich sehe was, was du gleich liest". Ansonsten sprechen die Zahlen
für sich: 24 Städte und Gemeinden sind diesmal dabei. 194 Orte, an
denen gelesen wird, sogar in der Disco. 536 Veranstaltungen zählt man
insgesamt, 45.000 Kinder sind im Vorjahr erreicht worden. 448 Lesungen
gibt es insgesamt, neun Familienfeste sind im Angebot.
"Wir wollen die Lust und die Freude am Lesen wecken", so Cornelia
Kothe. "Der Funke soll überspringen. Wenn Sie einmal erlebt haben,
wie eine ansonsten eher gelangweilte Schulklasse auf einmal Feuer
fängt und begeistert ist von Büchern und ihr Smartphone in die Ecke
feuert, dann weiß man, was Käpt'n Book leistet." 158 Bücher werden
vorgestellt, mehr als 300 Autoren wollten teilnehmen. Das Projekt gibt
es seit 16 Jahren bei der Stadt Bonn. Das Land finanziert mit. Zum
Abschluss dieses Lesefestivals der Superlative wird gar das Weltall
bemüht: Kosmonaut Sigmund Jähn wird davon berichten, wie die Erde
von oben aussieht. Bis dahin gilt es, den Kids zu vermitteln, wie
Bücher von innen aussehen...
Mehr Infos zum Programm
auf http://www.kaeptnbook-lesefest.de/
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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