Feierliche Schließung für rund 2 Jahre
Letzter Gottesdienst im Bonner Münster
Bonn - (red). Am Sonntag 23. Juli, um 12 Uhr feiert Stadtdechant Msgr.
Wilfried Schumacher den letzten Gottesdienst im Bonner Münster, bevor
er die Portale feierlich verschließen und die Schlüssel an den
Projektleiter und die Architekten übergeben wird. Denn die
päpstliche Basilika wird zur Vorbereitung der umfangreichen
Generalsanierung geschlossen.
Am Sonntag werden auch ein letztes Mal die acht 260 Jahre alten
Münster-Glocken läuten. An der Feier nehmen auch Oberbürgermeister
Ashok Alexander Sridharan sowie Vertreter der griechisch-orthodoxen
und der evangelischen Kirche teil. Danach zieht die Prozession über
den Münsterplatz durch die Innenstadt nach Sankt Remigius. Dort und
in der Schlosskirche werden nach der Schließung des Münsters die
Gottesdienste stattfinden. Dabei werden auch die Reliquiare der Bonner
Stadtpatrone Cassius und Florentius sowie der Schrein mit Reliquien
der Heiligen Helena mitgeführt.
Generalsanierung wird auf 20.22 Mio. Euro geschätzt
Statische Probleme, Risse, Feuchtigkeit und veraltete Technik sind
Gründe für eine der umfangreichsten Sanierungen in der Geschichte
des Münsters. Nach einer dreijährigen Planung und Bauanalyse
beginnen nun die Vorbereitungen zur Generalsanierung. Sie geht einher
mit einer voraussichtlich zweijährigen Schließung und wird derzeit
auf 20,22 Millionen Euro geschätzt. Das Erzbistum Köln wird einen
Großteil der Kosten übernehmen. Mit der Initiative „Mein Herz
schlägt fürs Bonner Münster“ lädt der Bonner Münster-Bauverein
zu einer breit angelegten Unterstützung ein und bittet um Spenden
für das Wahrzeichen der Stadt Bonn.
Grundsteinlegung vor fast 1.000 Jahren
Vor fast 1.000 Jahren wurde der Grundstein für das Bonner gelegt,
welches sich über den Gräbern christlicher Märtyrer erhebt. Die
Wurzeln dieser heiligen Stätte reichen jedoch bis in die Antike
zurück. In diesem Gotteshaus spiegeln sich architektonisch die
großen Geistesströme unseres Kontinents wider,
weshalb der Bonner Historiker Heinrich Lützeler es einst als
„Europäisches Monument“ bezeichnete. Über 200 Jahre lang gab es
eine rege Bautätigkeit am Münster und den umliegenden Gebäuden.
Aber auch danach tat das Cassius-Stift und die Bonner Bevölkerung
alles, um eine der bedeutendsten Kirchenanlagen des ganzen Rheinlandes
zu erhalten. Dazu zählten auch viele Sanierungen bis zuletzt in den
80er Jahren.
www.mein-bonner-muenster.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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