Kunst für das Frauenmuseum
Mariola Hornung malt für den Erhalt des Hauses
Bonn - (we) „Vor zwei Jahren habe ich damit angefangen. Und mittlerweile
zehn Persönlichkeiten porträtiert. Und an diese für je 1000 Euro
verkauft. So habe ich 10.000 Euro eingenommen – inklusive privater
Spenden sind es 11.000 – und für den Erhalt des Frauenhauses
gespendet.“
Auf die Idee ist Mariola Hornung gekommen, als sie die Chefin des
Hauses, Marianne Pitzen, malte. Das Bild wollte eine Besucherin des
Frauenmuseums unbedingt kaufen. „Da haben wir uns gesagt, was mit
einem Bild klappt, funktioniert auch mit mehreren.“ Und so sind in
Acryl mittlerweile Menschen wie Bonns OB Ashok Sridharan, Ulrich
Kelber, MdB, und acht andere verewigt.
„Es geht mir gut. Und ich möchte das immer weiter geben. Aktiv bin
ich sowieso immerzu“, lacht die Künstlerin. Mariola hat Kunst und
Musik studiert. Ihre Portraits malt sie, nachdem sie etliche Fotos der
zu Malenden aufgenommen und ausgewertet hat. „Ich muss die Menschen
kennen“, sagt sie. Deshalb wird niemand dargestellt, mit dem sie
sich nicht zuvor ausführlich unteralten hätte. Und, ist das Portrait
fotorealistisch? „Nein, es ist immer eine Mischung. Eine Mischung
aus dem Abbild, was sich objektiv darstellt und meinem subjektiven
Empfinden, meinem Eindruck.“ So wird nicht nur die Person, sondern
zugleich die Persönlichkeit abgebildet.
Bekanntlich hatte vor einigen Jahren das Frauenmuseum Sorge um den
eigenen Bestand. Das Gebäude, in dem es untergebracht ist, ist ein
ehemaliges Kaufhaus. Und die Stadt Bonn als Eigentümerin hatte damit
eigene Pläne. Mittlerweile ist aber klar, dass das Frauenmuseum das
Haus kaufen kann. Zu einem na ja moderaten Preis. Noch ist das Geld
nicht zusammen. Aber im laufenden Jahr wird es wohl was werden mit der
Übereignung. Davon geht auch Mariola aus: „Ich mache weiter,
solange der Kauf noch nicht gesichert ist“, sagt sie.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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