Stiftsplatz
Masterplan Innere Stadt 2.0: Stiftsplatz wird umgestaltet
Bonn - (red) Im Rahmen des Masterplans Innere Stadt 2.0 wird der Stiftsplatz
umgestaltet und aufgewertet. Künftig soll es dort laut Beschluss des
Rates der Stadt Bonn vom 28. Oktober 2021 mehr Grün geben – und
weniger Parkplätze. Die Errichtung einer Mobilstation/eines
Fahrradparkhauses sowie eine Verbesserung für den Busverkehr der am
Stiftsplatz haltenden Linien wird in die Planungen integriert.
Der Beschluss des Rates steht unter dem Vorbehalt der Beratung im
Beirat für Bürgerbeteiligung.
„Der Stiftsplatz ist städtebaulich ein wichtiges Bindeglied
zwischen Innenstadt und Beethovenhalle. Mit seiner Umgestaltung und
vor allem mit der Entsiegelung der Flächen wird er künftig einen
größeren Beitrag zur Klimaanpassung leisten“, erläutert
Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Darüber hinaus soll durch eine
Begrünung eine höhere Aufenthaltsqualität entstehen, der vor
einigen Jahren sanierte Christusbrunnen soll mehr zur Geltung kommen,
und mit der Mobilstation werden wir die nachhaltige Mobilität
fördern.“
Der Rat hat die Verwaltung beauftragt, die weiteren Planungsschritte
für ein Werkstattverfahren inklusive Öffentlichkeitsbeteiligung zur
Neugestaltung des Stiftsplatzes und den angrenzenden Bereichen
einzuleiten. Ein neues Beteiligungskonzept wird entwickelt und ist
Bestandteil des Werkstattverfahrens.
Die Mitgliedsunternehmen der Industrie- und Handelskammer (IHK)
Bonn/Rhein-Sieg lehnen die Umgestaltung des Stiftsplatzes allerdings
überwiegend ab. Zu diesem Schluss kommt die IHK nach Auswertung einer
eigenen Umfrage.
„Nach Einschätzung der Unternehmen reist der Großteil der Kunden
am Stiftsplatz mit dem Pkw an und bevorzugt generell oberirdische
Stellplätze, vor einer Tiefgarage oder einem Parkhaus. Diesem
Meinungsbild sollte in der Planung auch Rechnung getragen werden“,
sagt IHK-Geschäftsführer Prof. Dr. Stephan Wimmers. Die IHK
Bonn/Rhein-Sieg setzt sich für eine uneingeschränkte Erreichbarkeit
der Gewerbestandorte mit allen Verkehrsmitteln ein, sodass die
Chancengleichheit bei der getroffenen Standortwahl aufrechterhalten
werden kann.
Die Umfrage der IHK lasse zudem deutlich werden, dass die geplante
Umgestaltung des Stiftsplatzes von einer Mehrheit der
Gewerbetreibenden abgelehnt wird, wenn die vorhandenen Parkplätze
wegfallen. Sie rechnen mit ausbleibenden Kunden und entsprechend
negativen Auswirkungen auf ihre Umsätze und die Kundenfrequenz.
Allerdings gibt es auch einen nennenswerten Anteil von
Gewerbetreibenden, dem die Umgestaltung des Stiftsplatzes bei Entfall
eines Großteils der vorhandenen Parkplätze recht wäre. Unabhängig
vom Erhalt oder Wegfall der vorhandenen Parkplätze ist eine Mehrheit
für eine Umgestaltung des Stiftsplatzes. „Die IHK spricht sich
daher dafür aus, dass der Stiftsplatz bei weitgehendem Erhalt der
vorhandenen Parkplätze umgestaltet werden sollte“, so Wimmers
weiter.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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