Melbbad
Melbbad-Bürgerentscheid kommt in die entscheidende Phase

Mit Kind und Kegel demonstrieren die Aktivisten gegen die Wohnbebauung am Melbbad. | Foto: we
  • Mit Kind und Kegel demonstrieren die Aktivisten gegen die Wohnbebauung am Melbbad.
  • Foto: we
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Bonn - (we) Am 28. November sind alle schlauer. Dann werden die Stimmen zum
aktuellen Bürgerentscheid in Sachen Melbbad ausgezählt. Es wird
darüber entschieden, ob der Bereich des Melbbades durch eine
Wohnbebauung mit 85 Wohneinheiten bebaut wird. Oder eben nicht.

Die Gegner der Bebauung machten jetzt noch einmal mobil: Sie
demonstrierten mit rund 40 Aktivisten gegen die Bebauung und sammelten
sich zur Abschlusskundgebung auf dem Münsterplatz. Die Demonstranten
fassen ihre Argumente zusammen: Kai Schröder, Frontmann der
Anti-Bebauungs-Bewegung, führt Klimaziele ins Feld: „Das Melbbad
bildet eine Kaltluftschneise in der Gegend. Außerdem nimmt uns die
geplante Bebauung die Lebensqualität.“ Reinhard Keller befürchtet,
dass die vorgesehenen Bewohner gar nicht der angestrebten sozialen
Mieterschicht entsprächen: „Die Uni-Beschäftigten verdienen alle
viel zu viel für einen Wohnberechtigungsschein.“ Susanne
Unger-Kügler sieht einen unkalkulierbaren Kostenberg auf Bonn
zukommen. „Die bislang nicht erfolgte Kostenrechnung zeugt von
Unseriösität.“ Ilka Spormann stellt das Klimaargument in den
Vordergrund.Andere Demo-Teilnehmer wollen einfach nur eine „gute
Lebensqualität“. Weitere befürchten eine Klagewelle der künftigen
Anwohner gegen den Badlärm. An neuen Argumenten hinzugekommen ist die
angebliche Aussage von Kommunalpolitikern, nach der das Melbbad als
Muster für weitere ins Auge gefasste Baumaßnahmen an städtischen
Bädern gelten soll.

In diesen Tagen werden die Abstimmungsunterlagen von der
Stadtverwaltung versandt. Dann haben die Bürger Zeit, sich alternativ
für ein Ja oder ein Nein als Antwort auf die einzige gestellte Frage
zu entscheiden, nämlich die, ob das Gelände bebaut werden soll oder
nicht. Um zu reüssieren, braucht die Initiative rund 25.000
Ja-Stimmen, also 10 Prozent der Bonner Stimmberechtigten. Damit wäre
die Bebauung für mindestens zwei Jahre blockiert, falls die
Ja-Stimmen die Mehrheit aller abgegebenen Stimmen bilden.
Abstimmungsberechtigt sind rund 250.000 Bonner.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.