Rhizom e.V.
„Menschen miteinander verknüpfen“

Eine Hälfte ist schon zusammengelegt: Das Tipi.  | Foto: we
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  • Eine Hälfte ist schon zusammengelegt: Das Tipi. 
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Bonn - Bonn (we). Rhizom ist seit zehn Jahren ein eingetragener Verein:
„Wir sind dafür da, um die Kultur in Bonn zu fördern und den
soziologischen Zusammenhalt anzuregen.“ Jo Hempel ist einer von den
Ehrenamtlern, die Rhizom und Freunde aufbieten, um die alte VHS mit
Leben zu füllen. Rhizom ist für viele eine frankophile
philosophische Ausrichtung. Hier bedeutet es, dass die Aktivitäten
nicht von wenigen, sondern von einem Netzwerk Gleichgesinnter
ausgehen: „Da sprechen uns etwa die freien Bonner Tänzer an. Sie
suchen einen Tanz- und Bewegungsraum. Wenn wir der Meinung sind, dass
das passen könnte, haben die Leute ihren Raum.“ Rhizom heißt
„Wurzelwerk“ und bedeutet, dass aus wenigen Pflanzen-Trieben viele
Ableger werden, die dann insgesamt gemeinsam die Kraft haben, Dinge
von Bedeutung umzusetzen.

Momentan sind Tipikünstler hier am Werk. Und Mandela-Verehrer. Ute
Lennartz-Lembeck aus Remscheid hatte 2012 die Idee mit den Tipis. Die
Indianerzelte – mittlerweile gibt es weltweit 31 – stehen für
Toleranz, Menschlichkeit, Achtsamkeit und andere ideelle Werte.
Anderswo ist damit unter dem Begriff „Gender-Tipi“ das Eintreten
für Frauenrechte gemeint. Wie das hier funktioniert? „Aus aller
Welt kommen gestrickte Stoffflecken zusammen. Das sind jetzt hier die
Stoffquadrate von 400 Personen aus 20 Ländern. Die 1.200
Stoffquadrate, die wir brauchen, legen wir hier zusammen. Dann werden
sie zu einem Tipi zusammengenäht und nach Kenia verschickt, wo das
Tipi für die Sauti Kuu Stiftung von Auma Obama eingesetzt wird. Wie
überall auf der Welt, steht das Tipi auch dort für die vorgenannten
Werte“, erzählt Ute Lennartz-Lembeck. Mit mehreren Frauen und einem
Mann sind sie dabei, das Zelt zu bauen.
Nebenan geht es um Mandela. Hier gibt es die `67 blankets-Aktion. Für
jedes Jahr, das Mandela für andere, für die Gesellschaft, gegeben
hat, braucht es eine Decke. Das sind 67. Die Stoffdecken werden
zusammengehäkelt oder gestrickt.

Die Decken werden in Bonn verteilt. Zu Mandelas fünftem Todestag am
5. Dezember. Dieser Tag fällt zusammen mit dem UN Volunteers Day. Wer
mag, kann die Aktion gern begleiten und mitstricken. Auch Schals sind
willkommen. Patchwork-Decken und -Schals sind eine Reminiszenz an
solche Werte wie Achtsamkeit und Toleranz. Sie sollen den Gemeinsinn
aller ansprechen und an die Werte Mandelas erinnern. „Wir wollen
Menschen miteinander verknüpfen“, so eine Projektteilnehmerin. An
diesem Vorhaben beteiligt sich übrigens Bonns Fünfte.
Als dritte Aktion sah die alte Bonner VHS eine Lesung, mit der an
Albertina Sisulu erinnert wurde. Die südafrikanische
Freiheitskämpferin symbolisiert heute den Kampf gegen die
Ungleichheit, steht für Menschenrechte, für Umwelt- und für
Klimaschutz.

Rhizom, wenn man so will der Gastgeber dieser Aktionen, möchte den
bestehenden Mietvertrag mit dem Kulturamt der Stadt gern verlängern.
Der ist zunächst bis zum Jahresende geschlossen. Bleibt, die Daumen
zu drücken. Möge das mit dem Mietvertrag funktionieren. Dann hätte
die Stadt nach dem Bildungszentrum einen Hort von kultureller und
gesellschaftlicher Bedeutung im selben Gebäude. Das würde doch
zusammen passen, oder?

Mehr auf
http://www.rhizom-bonn.de

- Harald Weller

Eine Hälfte ist schon zusammengelegt: Das Tipi.  | Foto: we
Frieden auf der Welt. Ein nobles Ziel der Kunstaktionen in der ehemaligen VHS.  | Foto: we
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