Baskets zu Besuch
Mit Degen und Basketball

Ungewöhnlicher Erfahrungsaustausch: Spieler der Baskets trafen sich im Tannenbusch-Gymnasium mit jungen Fecht-Talenten. | Foto: Jürgen Schwarz, Telekom
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  • Ungewöhnlicher Erfahrungsaustausch: Spieler der Baskets trafen sich im Tannenbusch-Gymnasium mit jungen Fecht-Talenten.
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Bonn-Tannenbusch - Ein großes Spektakel gab es beim Tannenbusch-Gymnasium (Tabu), als
die Telekom Baskets zu Gast waren. Denn erst mal mussten die Herrscher
der Lüfte auf dem harten Hallenboden beweisen, was sie drauf haben.
Sprich: Sie sollten Fechten. Mit dem Degen. Und das sorgte für viel
Hallo. Denn ein Zwei-Meter-Basketball-Riese, der mit einer fragilen
Waffe in der Hand seinen Gegner spielerisch bekämpfen und ihn
möglichst auch noch treffen will, ist schon von vornherein erstmal
zum Schießen, pardon, zum Fechten komisch.

Was sonst in der Luft beim Basketball elegant und schwerelos aussieht,
ist auf der Planche eher unsicher und grob. Wie kommen die
Tabu-Schüler zum Fechten? „Wir sind im Sportpark Nord im
Fecht-Internat“, erzählen Ellen und Lisa. „Und als Mitglieder des
Internats“, so die beiden 14-Jährigen weiter, „haben wir unseren
theoretischen Unterricht in der Kooperationsschule des Internats.“
Und eben das ist das Tabu.“ Ob sie später mal Fecht-Cracks werden
wollen? „Sicher, aber jetzt erstmal ist es schon gut, wenn man
seinen Sport konzentriert ausüben kann. Und die Schule nicht
vernachlässigen muss.“ Das Tabu ist „Eliteschule des Sports“
und kann deshalb mit solchen Besonderheiten glänzen. Die
baskets@school-Truppe vom Hardtberg drehte nach dem Degenwettkampf
richtig auf.

Die Basketball-Pros waren offensichtlich froh, sich wieder mit dem
gewohnten Ball beschäftigen zu können. Und so profitierte an dem
Abend jeder von jedem: Die Baskets-Profis trainierten mal das Fechten,
die Schüler andererseits freuten sich wie Bolle, mal mit ihren
großen Vorbilden im Ballsport arbeiten zu können. Sie hatten Spaß
und lernten auch die grundlegenden Techniken des Basketballs kennen.
„Die Kids und wir konnten unsere Erfahrungen sehr gut
austauschen“, sagt Julian Jasinski von den Baskets. Und Jürgen
Nolte, Sportkoordinator im Tabu und ehemaliger Weltklassefechter:
„Die Körpergröße der Basketballer kann schon beim Fechten ein
Vorteil sein. Aber kleinere Fechter gleichen das meist über eine
größere Wendigkeit aus.“ Also ein gerechtes Unentschieden bei
sportlichen Wettkampf. Die Basketballer gehen mit ihrem Projekt
baskets@school seit Jahren in die Schulen, um ihren Sport bekannt zu
machen. An diesem Abend aber lernten sie eine für sie neue Welt
kennen: En garde! Allez! Touché!

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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