Beethoven Denkmal
Nachricht für Generationen
Bonn (red). Oberbürgermeisterin Katja Dörner unterzeichnete gemeinsam mit Gästen anlässlich der erfolgreichen Restaurierung des Wahrzeichens eine neue Urkunde, ähnlich wie damals 1845 bei der Einweihung. Die Urkunde und weitere Dokumente wurden in einer Kassette in das Postament des Denkmals eingesetzt.
Fast auf den Tag genau wiederholen sich auf dem Bonner Münsterplatz die Ereignisse: Ebenso wie an einem Donnerstag vor 177 Jahren, dem 10. Juli 1845, wurde an diesem Donnerstag, 7. Juli, eine Metallkassette mit Dokumenten in den Sockel des Beethoven-Denkmals eingesetzt. Oberbürgermeisterin Katja Dörner beging den historischen Termin gemeinsam mit Gästen aus dem Stifter- und Spender-Kreis sowie Vertretern der „Beethoven-Familie“.
Natürlich waren auch die Hauptverantwortlichen des Städtischen Gebäudemanagements, unter dessen Federführung die Denkmal-Restaurierung umgesetzt wurde, sowie der beauftragten Metall-Restaurierungsfirma Recovis dabei. Anlässlich der abgeschlossenen Restaurierung des Beethoven-Denkmals wurde neben Kopien der historischen Unterlagen auch ein Zeugnis aus der Jetztzeit in das Innere des Sockels eingesetzt.
„Ich freue mich darauf, mit Ihnen gemeinsam eine Nachricht für die kommenden Generationen zu hinterlassen. Damit dokumentieren wir die Restaurierung des Denkmals als einen weiteren wichtigen Baustein in der Geschichte unseres Wahrzeichens“, sagte Oberbürgermeisterin Katja Dörner zu Begrüßung der Gäste. Neben dem Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Dr. Steffen Skudelny, waren auch Dr. Julia Ronge, Kustodin des Beethoven-Hauses Bonn, sowie Beethovenfest-Intendant Steven Walter und Dr. Stephan Eisel, Vorsitzender des Vereins Bürger für Beethoven, zu Gast.
Nach der Begrüßung verlas Constanze Falke, Denkmalberaterin und Bauforscherin im Städtischen Gebäudemanagement, die für den Termin angefertigte Urkunde. Darin ist die Geschichte des Denkmals und des bürgerschaftlichen Engagements rund um Beethoven skizziert. Angefangen vom „Aufruf an die Verehrer Beethovens“ von 1835, mit ihren Spenden „ein plastisches, möglichst großartiges Monument“ für den Musiker zu ermöglichen, über die weiteren Aktivitäten und Initiativen zum Erhalt Beethovens Erbe durch das Beethoven-Haus, das Beethoven Orchester Bonn, die Internationale Beethovenfest gGmbH und den Verein Bürger für Beethoven bis zu der Beethoven Jubiläums GmbH mit ihrer damaligen Dachmarke BTHVN2020. Der Verlauf der Restaurierungsarbeiten ist ausführlich beschrieben, so dass kommende Generationen in Zukunft genau nachvollziehen können, welche Arbeiten am Denkmal vorgenommen wurden.
In die neue Metallkassette kamen neben der neu gestalteten „Restaurierungsurkunde“ auch Faksimiles der zwei Schott-Partituren, von der eine, ähnlich einer Grundsteinurkunde, eine handschriftliche Widmung des damaligen Komitees zur Errichtung des Denkmals beinhaltet. Diese Partituren waren am 10. Juli 1845 in einer Bleikassette eingemauert und 1963 gefunden worden. Seitdem finden sich die Originale im Stadtarchiv. Auch ein Faksimile der Zweitfassung der Stiftungsurkunde vom 12. August 1845 ist beigelegt. Die Original-Stiftungsurkunde ist allerdings verschollen, weder bei der ersten Restaurierung ab 1963, noch diesen Januar, als das Denkmal erneut abgebaut wurde, ist diese aufgetaucht. Das zweite Exemplar liegt sicher verwahrt im Beethoven-Haus.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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