GDKG Hofburg-Eroberung
Prinz Manfred I. und Ina I. waren nicht zu bremsen
Bonn-Dransdorf - Die Verteidiger der Dransdorfer Hofburg in der Gaststätte "Lambertus
Stuben" hatten den Mund wohl doch etwas zu voll genommen. Waren sie
zuvor noch voll der Zuversicht, dass die Tollitäten Prinz Manfred I.
und Ina I. diesmal ohne Hofburg die Session würden durchleben
müssen, wurden sie doch deutlich ruhiger, als die Freiwillige
Feuerwehr mit dem Löschwagen anrückte und einer der Feuerwehrmänner
das C-Rohr anschloss und schon mal übte, ob denn auch Druck auf dem
Schlauch war. "Wir blasen euch weg", schallte es von unten. Und oben
herrschte kurzzeitig beeindrucktes Schweigen.
Die Knobler im Haus wollten partout "ihre" Gaststätte behalten und
ihren angestammten Platz nicht für die Karnevalisten der Großen
Dransdorfer Karnevalsgesellschaft preisgeben. Sie wollten vielmehr um
den Zugang knobeln. Dieser doch recht langwierige Vorgang mit Regeln,
die kein Mensch verstand, ging allerdings nach hinten los. Prinz
Manfred I. bewies Führungsstärke und ließ kurzerhand durch die
Feuerwehrmannen eine Leiter an den Balkon der Lambertus-Stube legen.
Gewandt und unwiderstehlich im Spurt auf der Leiter setzten Prinzessin
Ina I. und Prinz Manfred I. über. Und den Verteidigern blieb der
Würfel im Becher stecken respektive die Spucke weg. Die Hofburg
gehörte den Karnevalisten. Zuvor hatten die Majestäten die
Verteidiger mit wildem Feuerwerksgeknalle und wallendem Nebel
verwirrt.
In der Gaststätte ging's munter weiter. Ina I., bekennende Friseurin,
ging ihrem Narren-Partner per Perücke ans Haupthaar. Einige weitere
Spielchen harte sich der Ober-Verteidiger Axel Wagner ausgedacht, um
die Hofburg zäh zu halten. Beispielsweise musste noch ein Bild vom
Prinzen gefertigt werden. Spätestens aber als Joker Colonia, ein
Musikanten-Trio, aufspielten, tanzte der Saal. Die Stimmung schwappte
über. Übers Verhandeln sprach keiner mehr. Überschäumendes Feiern
war angesagt.
Die Große Dransdorfer Karnevalsgesellschaft hat 650 Mitglieder und
gehört zu den mitgliederstärksten im Lande. Am 4. Februar gibt es
den legendären Frühschoppen. Gern nähme man bei der Großen
Dransdorfer einige Menschen auf, die sich zutrauen, in Vereinsämtern
mitzuwirken. Ansonsten gilt in Dransorf in dieser Session das Motto,
das uns Astrid allerdings vergebens zu vermitteln versuchte: "Och mir
liere und studiere, doch in Dransdorf domme fiere." Na dann: Alaaf!
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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