Pulse of Europe

Pulse of Europe-Anhänger treffen sich weiterhin regelmäßig

Bonn - (we). Vor der Bundestagswahl kommen sie wieder lautstärker in
den Vordergrund. Die Aktiven der Bürgerbewegung „Pulse of
Europe“, zuletzt vor der Frankreichwahl besonders sichtbar, wollen
ihre zwischenzeitlich monatlichen Kundgebungen für Europa ab
September wieder im wöchentlichen Rhythmus veranstalten. Ingrid Haas
erzählt, warum: „Vor allem die Älteren haben die Verantwortung,
den Jüngeren zu erzählen, dass Demokratie nicht selbstverständlich
ist. Man muss schon was dafür tun. Das wissen viele der im Frieden
aufgewachsenen jungen Leute nicht.“ 19 Länder und 130 Städte hat
die Bewegung mittlerweile erreicht.

Auf dem Marktplatz stehen Ellen und Uwe mit Europafahne: „Wir, die
wir im Frieden aufgewachsen sind, wissen dennoch, was Trennung ist.
Die deutsche Einheit ist nicht selbstverständlich. Unsere Kinder
wissen gar nicht, dass man um demokratische Werte kämpfen muss.
Deshalb stehen wir hier. Wir können den Frieden genießen und wollen,
dass das so bleibt.“

Gehör verschafften sich die auf dem Bonner Marktplatz
zusammengekommenen Europa-Überzeugten mit japanischen Trommeln. Eine
Grußaktion an die Bonner Partnerstädte Oxford, Budafok und Oppeln
schloss sich an. Für besonders große Aufmerksamkeit sorgten zwei
Jugendliche aus Oppeln, die vom Bonner Marktplatz aus ihre auf
Tapetenbahnen geäußerten schriftlichen Grüße in ihre alte Heimat
schickten.

Dann gab es wieder dem Londoner Hyde-Park vergleichbar das „offene
Mikrophon“, an dem jeder in begrenzter Zeit seine Meinung zu Europa
kundtun konnte. Eine Übersicht über aktuelle europäische
Entwicklungen schloss sich an. Gesungen wurde auch. Vor allem die
Europahymne ließ eine Atmosphäre der optimistischen Einschätzung
der Zukunft Europas deutlich werden. Pulse of Europe, der Herzschlag
Europas, von September an wieder wöchentlich. Sonntags von 14 bis 15
Uhr.