Jahresbilanz vorgestellt
Regionale Volks- und Raiffeisenbanken blicken optimistisc ...
Bonn - (we) Ausgesprochen positiv beurteilen der Vorstandschef der Volksbank
Köln Bonn, Jürgen Pütz, und sein Kollege Martin Schilling von der
VR-Bank Rhein-Sieg das Jahresergebnis des Verbundes von fünf Banken
in der Region. Dazu gehören zwei Raiffeisenbanken (Rheinbach-Voreifel
und Rosbach), zwei VR-Banken (Bonn und Rhein-Sieg) sowie die Volksbank
Köln Bonn.
Die Bilanzsumme stieg auf zusammen 9,45 Milliarden Euro. Der
Zinsüberschuss stieg um 7,75 Prozent auf nunmehr 180 Millionen Euro.
Am Jahresende hatten die Kunden der Banken 7,42 Milliarden Euro auf
ihren Konten. Das sind überwiegend kurzfristige Anlagen, weil
jedermann auf eine Zinsanpassung nach oben hofft.
Das Wertpapier- und Fondsgeschäft ist gestiegen. Das nimmt nicht
Wunder, weil die Verbundbanken ihren Kunden dringend empfehlen, in
alternativen Vermögensbildungsformen wie eben das Wertpapier- und
Fondsgeschäft zu investieren, um nennenswerte Renditen zu erzielen.
Insgesamt gibt es einen ungebrochenen Trend zur Fusionierung. Aufgrund
von IT-Konsolidierung in der Region aktuell erst mal auf Eis gelegt,
sieht Jürgen Pütz für die mittelfristige Zukunft weitere
Fusionierungen. Branchenkenner sprechen von einem dramatischen
Rückgang an Banken. Aktuell gibt es hierzulande 1600 Banken. Es gibt
Menschen, die künftig nur noch 150 davon am Markt sehen. Die
Fusionierungswelle hat für die Banken dramatische Kostenvorteile: Man
optimiert Prozesse, spart Personal und konsolidiert. In Zeiten, wo es
sonst aufgrund der Zinsentwicklung im Spargeschäft nichts zu
verdienen gibt, ist die Fusion das Gebot der Stunde.
Die Digitalisierung macht vor dem regionalen Bankenverbund nicht Halt.
Alle Banken investieren hier, weil auch die Kunden kaum noch die
Filiale betreten, sondern ihre Bankgeschäfte überwiegend
elektronisch abwickeln. Auch die Verbundbanken bieten mittlerweile
eine App an, mit deren Hilfe man von Zuhause aus Vermögensentwicklung
betreiben und sich beraten lassen kann. Ergo passt man die
Filialstruktur an. Was dazu führt, dass Personal angepasst wird.
Zugleich aber will der genossenschaftlich organisierte Verbund
volksnah bleiben. Ein Spagat, der aber gelingen kann und soll, wie die
beiden Vorstandschefs betonen. Schließlich sei es der Wert von Volks-
und Raiffeisenbanken, ihre Genossen zu fördern. Und dazu gehöre eben
auch, das anzubieten, was der Kunde vor Ort wolle.
Das Geschäft entwickeln, die Digitalisierung fortschreiben und die
Kosten im Griff halten, das ist die Devise für den Verbund. Das ist
die Basis für die Arbeitsplätze, die zwar in der Tendenz weniger
werden. Die verbleibenden Mitarbeiter allerdings haben einen sicheren
Arbeitsplatz. Die Banken bilden nach wie vor aus. 1.700 Mitarbeiter
zählt der Personalkörper. 212.000 Genossen haben die fünf Banken.
Mehr als 50 Prozent davon sind Kunden „ihrer“ Bank.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.