The beat goes on
Rock-Bands geben Geld für Soziales
Bonn - Es war das zweite Bonner Beat-Festival. Sieben Bands spielten ihre
eigenen Erfolgsstücke aus den 70ern. Und natürlich die großen Hits
wie "Black Magic Woman". Lupus von den "Electric Sandwich" und Lothar
von den "Strongs" erzählen, wie sie die Massen in der Harmonie
bereits zum zweiten Mal begeisterten. Alle spielten ohne Gage.
Zugunsten der Jugendeinrichtung "St. Cassius", von "Maria im Walde"
und von "Lighthouse". 4200 Euro kamen an Eintrittsgeldern und Spenden
zusammen: Lighthouse, eine Einrichtung, die dauerhaft
Drogengeschädigten eine letzte Heimstatt bietet, erhält davon 1.900
Euro. 800 Euro nimmt Maria im Walde, eine Einrichtung für 170 Kinder
aus drogenbedingt schwierigen Familienenverhältnissen mit nach Hause.
Und St. Cassius erhält 1.500 Euro: "Wir haben gerade unser neues
Konzept umgesetzt", sagt Einrichtungsleiterin Jasmina Weinmann. "Wir
sind offen für jedermann, wollen allen Jugendlichen ein Zuhause
bieten. Buchstäblich eine Heimstatt. Wir haben jetzt täglich von 12
Uhr bis 22 Uhr geöffnet. Unser Schwerpunkt liegt auf der
Hausaufgabenbetreuung und der Vermittlung von Sprachkenntnissen. Mehr
als 90 Prozent unserer Gäste haben einen Migrationshintergrund oder
Fluchterfahrung." "In Hochzeiten", so lacht sie, "in Hochzeiten werden
hier schon mal 12 Sprachen auf einmal gesprochen."
Jörg Schlienkamp hatte die Idee zum Festival, das jetzt zum zweiten
Mal umgesetzt wurde. Bea Tradt und er organisierten. Er übernahm an
dem denkwürdigen Abend in der Harmonie auch die Moderation. Man darf
hoffen, dass sich im nächsten Jahr wieder die Fans versammeln. Dann
zum dritten Bonner Beat-Festival. Wenn es wieder heißt: The beat goes
on. Bis dahin freuen sich die Organisationen, die jetzt mit Spenden
bedacht wurden, über die unverhoffte Mehreinnahme. Und St. Cassius an
der Kölnstraße kann noch mehr für die Jugendlichen tun, die jetzt
schon in hellen Scharen die beliebte Einrichtung stürmen.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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