Brauchtum
Sankt Martin besucht im Corona-Jahr Kitas, Schulen und Senioren
Bonn - (we) Es gibt eine Empfehlung der Stadt Bonn, nach der es in diesem
Jahr keine St. Martins-Umzüge geben soll. Stattdessen kommt der
heilige Mann zu den Kids: „Wir, mein Kollege Martin Heider und ich,
gehen in Bonn in die Einrichtungen, also Kitas, Schulen und
Senioreneinrichtungen, und bringen die Botschaft der Nächstenliebe zu
ihnen“, freut sich St. Martin Felix Holtkamp. Der Doktorand der
Agrarwissenschaften an der Uni Bonn ist seit fünf Jahren im heiligen
Amt. „Ich freue mich jedes Mal wieder auf die leuchtenden Augen,
wenn die Botschaft verkündet wird“, sagt er. Die Botschaft vom
späteren Bischof von Tours, der der Legende nach seinen Mantel teilte
und einem frierenden Armen gab. Das ist bis heute Sinnbild für
Nächstenliebe, für Uneigennützigkeit, für die Übernahme sozialer
Verantwortung.
Solche Werte zu vermitteln, sehen die mit der Uniform römischer
Soldaten ausstaffierten St. Martin-Darsteller Bonns als ihre
vornehmste Aufgabe an. Gerade in diesen schwierigen dunklen Zeiten
entzünden sie damit in vielen Herzen ein Licht der Hoffnung. Für
Kinder wirkt es selbstredend zudem imposant, einen Mann mit heldenhaft
glänzendem Helm und rotem Mantel sowie Schwert zu bestaunen, der auch
noch Geheimnisvolles zu berichten weiß.
Im Stadthaus sind in diesem Jahr die 176 Laternen zu St. Martin zu
sehen, die 29 Kitas und 3 Schulen im Innenstadtbereich Bonns gefertigt
haben. Die Laternen sind von außen gut zu sehen und hängen bis zum
30. Oktober, bevor sie dann für die St. Martins-Feiern in den
Einrichtungen gebraucht werden. St. Martins-Gedenktag ist der 11.
November.
Bezirksbürgermeisterin Brigitta Poppe-Reiners hob bei der Eröffnung
der Laternenausstellung die Leistung von Lehrern und Erziehern hervor,
die gemeinsam mit den Kids die Laternen gebastelt haben. Dabei kamen
Figuren wie Eulen, Comic-Monster, Lämmer, mit Sternen verzierte
Laternen und Fantasiefiguren heraus, die allesamt recht fröhlich
ausschauen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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