Schulsanierung
Schulsanierung kennt keine Ferien - Stadt investiert rund vier Mill ...
Bonn - (we) Vor allem während der Sommerferien, indes sich alle Schüler und
Schülerinnen an fernen Stränden aalen, kommen die Bauarbeiter an
Bonns Schulen und Kindergärten so richtig ins Schwitzen. Da werden
bei sengende Hitze Dächer ausgebessert oder neu gemacht, da werden
Fenster und Türen sowie Bodenbeläge erneuet, Malerarbeiten
ausgeführt, Toilettenanlagen saniert und ... und ... und. All das
geschieht in dem Bestreben, dass die Schüler nach den Ferien wieder
mit ihrem vollen Lernprogramm durchstarten können, ohne durch
Baulärm oder sonstigen Widrigkeiten gestört zu werden. „Wir haben
rund 100 Schulen und mehr als 70 Kindertagesstätten im Bestand“,
erläutert Marion Duisberg, stellvertretende Betriebsleiterin beim
Städtischen Gebäude-Management.
„Wenn wir weiter so investieren wie seit Kurzem, sind wir in 10
Jahren auf einem guten Weg und sehen vielleicht in 20 Jahren das Ende
des Sanierungsstaus vergangener Jahre“, schätzt sie realistisch.
Dabei mangelte es nicht nur am Geld: „Der Bauboom verhindert, dass
genügend Firmen mit ausreichend Personalkapazitäten am Bau beteiligt
sind.“ Und das erhöht natürlich die Preise. „Sowohl in der
Verwaltung beim Gebäudemanagement als auch bei den Fremdfirmen sind
Fachkräfte dramatisch Mangelware“, sagt sie.
Sie zeigt am Beispiel der Finkenhof-Grundschule, was denn zu machen
ist. Hier werden für ein knappe Million Euro beispielsweise die
Fenster, die bisher einfach verglast in Holzrahmen steckten, durch
Dreifachglas ersetzt, die Türanlagen werden erneuet, die Pausenhallen
erhalten eine neue bandsichere Decke, das Dach wird erneuert, die
Fassaden werden neu gemacht und gestrichen, die Schule von innen
gestrichen und so weiter. An anderen Schulen sieht es ähnlich aus.
Bonns Fünfte eröffnet nach der Sommerpause die drei ersten neu
gebauten Bauabschnitte. Mit dem Rest, dem Abschluss der Sanierung
zweier ehemaliger Schulen auf dem Gelände von Bonns Fünfter, rechnet
Marion Duisberg in einem bis eineinhalb Jahren. Dann werden dort 41
Millionen Euro verbaut sein.
Insgesamt steckt die Stadt allein in den Sommerferien mehr als vier
Millionen Euro in Bauunterhaltungsmaßnahmen, d. h. in die Renovierung
maroder Gebäudeteile in Schulen, Kindergärten und Sporthallen.
Bei der Finkenhofschule, einer Grundschule mit rund 200 Schülerinnen
und Schülern, sind die ärgsten Sorgen vorbei: „Hier läuft alles
nach Plan und im Kostenrahmen“ freut sich Bauleiter Andreas Eul.
Hausmeister Dietmar Schichlein, einer von stadtweit 170
Schulhausmeistern, bestätigt das: „Bei uns ist alles gut
gelaufen“, sagt er. Nur eines hat er nicht gehabt in diesem Jahr:
Sommerfeien.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.