300 Jahre Namen-Jesu-Kirche
Sonderführung am 8. August
Bonn - (red) Am 14. September 1686 wurde durch Kurfürst Maximilian
Heinrich von Bayern der Grundstein für die Namen-Jesu-Kirche gelegt,
der auch das Geld, insgesamt 50.000 Taler, für den Bau zur Verfügung
stellte. Erst am 8. August 1717 wurde sie von Kurfürst Joseph Clemens
eingeweiht.
Anlässlich des 300-jährigen Jubiläums bietet die Stiftung
Namen-Jesu-Kirche am Dienstag, 8. August um 17 Uhr eine Führung an.
Gisela Ewert-Rings, Kuratorin der Stiftung, führt interessierte
Besucher durch die Namen-Jesu-Kirche, die im Herzen der Bonner
Innenstadt, malerisch zwischen Beethovenhaus und Marktplatz in der
Bonngasse 8, steht.
Sie ist für viele Bonner seit drei Jahrhunderten ein wichtiger Ort
der Andacht, des Gedenkens und des Gottesdienstes. Als ehemalige
Jesuitenkirche, als Brandwache mit der ältesten Brandglocke der
Bonner Innenstat, als Gymnasial- und Universitätskirche, als
Pferdestall und als ehemalige alt-katholische Pfarrkirche ist sie
regelrecht eingepflanzt in die Stadt. Wand an Wand steht sie mit
Kaufhäusern und Büros.
Die Namen-Jesu-Kirche ist ein kunsthistorisch bedeutsames Zeugnis des
so genannten rheinischen Jesuitenbarocks. Reichlich in Gold und Blau
ausgemalt mit den originalen denkmalgeschützten Kirchenbänken,
luftigen großen Treppenhäusern und umgeben von vielen heiligen
Namen, glauben sich die Besucher nicht mitten in der Stadt zu
befinden, denn im Inneren wird kaum noch bemerkt, dass an dieser
Kirche jedes Jahr Hunderttausende von Menschen vorbeigehen auf ihrem
Weg zu den wichtigsten Einkaufsstraßen und zu Bonns größter
Touristenattraktion, dem Beethovenhaus, das vier Häuser weiter
gelegen ist. Seit 2009 wird die Namen-Jesu-Kirche, die im Besitz des
Landes Nordrhein-Westfalen ist, von der Stiftung Namen-Jesu-Kirche
betreut und dient dem Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland als
Bischofskirche, die als „Geistliches Gasthaus an den Wegen der
Menschen“ jede und jeden einlädt, einzukehren, innezuhalten und
gestärkt in den Alltag zurückzukehren.
Ein besonderes Highlight ist der Altar. Dessen Holz von der „Dicken
Eiche“ aus dem Kottenforst stammt. Sie ist im Dezember 2010
umgestürzt, war über 300 Jahre alt und hatte einen Durchmesser von
ca. 2 Meter.
Mehr Infos online auf
http://www.namenjesukirche.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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