1. Straßenfest im Viktoriaviertel
Strom aus Muskelkraft

Strom läuft? Film ab! | Foto: hm 
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Bonn - Mehr als 1.000 Besucher feierten das 1. Straßenfest im
Viktoriaviertel und wurden Zeuge wie der Beamer des KLAK-Fahrradkinos
mit Strom aus Muskelkraft gespeist wurde.
Organisiert von der Gewerbegemeinschaft Viktoriaviertel in
Zusammenarbeit mit ADFC, Nachbarschaftsverein Viktoriaviertel, dem
Ökologiereferat des AStA, VCD, Rhizom und der Bonner Velowerft drehte
sich bei der Premiere in der abgesperrten Franziskanerstraße alles um
die Themen Nachhaltigkeit, Fahrrad, Kultur und Miteinander.

So erlebte die Bonner Innenstadt ein nicht alltägliches Straßenfest,
an dem auch die Teilnehmer der Fahrrad-Aktion „Critical Mass“ nach
Beendigung ihrer Stadtrundfahrt teilnahmen. Lokale Bands spielten Open
Air, die Organisatoren boten Mitmachaktionen an, die Besucher erlebten
Hochradfahren und staunten, wie aus Fahrradteilen Schmuck wurde.

„Besonders begeisterte mich das Engagement und die gute
Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Initiativen, Vereine und
Einzelpersonen, die sich ehrenamtlich für eine menschenfreundliche
und attraktive Stadt einsetzen“, sagte Organisator Johannes Roth,
Vorsitzender der Gewerbegemeinschaft Viktoriaviertel. Das Fahrrad als
umweltfreundliches, gesundheitsförderndes, nachhaltiges, leises und
platzsparendes Verkehrsmittel stand im Mittelpunkt und war auch an den
Eingängen zur Festmeile nicht zu übersehen. Auf dem Festgelände
selbst zeigte die „Bonner Velowerft“ Lastenräder und erklärte,
wie man solche Räder selbst bauen kann. Beim Partner ADFC konnte man
sein Fahrrad kodieren lassen und erfuhr Möglichkeiten für
fahrradfreundliche Verkehrslösungen.

Nach dem musikalischen Live-Programm mit den Bands und Solisten Clara
Clasen, Simon & Ingo, Melci VE und den „Blümchenknickern“ gab es
ganz großes Kino beim vom Bundesumweltministerium geförderten
Klak-Fahrradkino. Hier mussten die Besucher selbst den Strom für den
Beamer erzeugen, um die Kurzfilme sehen zu können. Das Fahrradkino
besteht aus zehn umgebauten Rollentrainern, einer Energieeinheit, dem
Beamer, einer Soundanlage, einer Projektionsfläche und einem Laptop.
Strom wurde durch die Fahrräder erzeugt, die auf Rollentrainer
gespannt waren. Die Teilnehmer leisteten Bewegungsenergie, die durch
Generatoren und Wechselrichter in 230V Wechselstrom umgewandelt wurde.
Die Steuerungselektronik mit einem Batteriepuffer sorgte für die
sichere Spannungsversorgung der Endgeräte.

Seit Mai geht das Klimakurzfilmprogramm auf Fahrradkino-Tour,
bundesweit mit 16 Tourenstopps. Am letzten Samstag wurden dann die
Bonner selbst aktiv und auf praktische Art und Weise für den
Klimaschutz sensibilisiert.

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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