Tannenbusch blüht
Tannenbusch zeigt blühendes Frühsommergewand: Pflanzaktion des A ...

Die begeisterten Junggärtner*innen bei der Tabu-Pflanzaktion. | Foto: we
  • Die begeisterten Junggärtner*innen bei der Tabu-Pflanzaktion.
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Bonn - (we) „Boah, sind die schön“, ruft die Schülerin des Tabu in
Tannenbusch spontan begeistert aus. Gemeint sind die vielen
farbenprächtigen Blumen, die sie selbst und ihre Mitschüler*innen in
die Pflanzkästen an der Schule einsetzen und die so für alle
Passanten gute Laune verbreiten.

„Die Kinder sind Feuer und Flamme“, sagt Tabu-Lehrerin Martina
Theobald. Sie ist zugleich Mitglied des ideengebenden Arbeitskreises
„Vielfalt“, einem Zusammenschluss von gut 30 vor
Ort-Organisationen und Institutionen, die sich zur Aufgabe gestellt
haben, Tannenbusch von einem einst als „verloren“ geltenden
Stadtteil zu einem lebenswerteren Ort zu verwandeln.

„Wir können ja pandemiebedingt kein Stadtteilfest anbieten“, so
Diakonie-Stadtteilarbeiter Helmuth Göbel. „Da sind wir eben auf die
Idee gekommen, unseren Ortsteil zu verschönern.“ Und alle machen
mit und sind dazu aufgerufen, eine Woche lang ihr privates Ambiente
mit Blumen zu verschönern. Die Vonovia als ein Hauptvermieter im
Ortsteil hat spontan 1.000 Euro für die Aktion selbst und nochmal
2.500 Euro für die weitere Nutzung durch den Arbeitskreis zur
Verfügung gestellt.

„Wir haben hier rund 1.100 Wohnungen“, meint
Vonovia-Regionaldirectrice Pia Grypstra und freut sich, dass die
„Aktion so gut angenommen wird“. Zig Tannenbuscher kommen beim
Haus Vielinbusch vorbei, um sich Blumen kostenlos abzuholen. Mit 500
Euro ist auch die VEBOWAG dabei. Vielinbusch-Hauschefin Kheir El Din
hat schon Pläne für die Nach-Pandemie-Zeiten. Eine kleine
Außenfläche etwa als Ruheinsel im Einkaufswusel des
Tannenbusch-Centers nebenan. „Der Umbau des Tannenbusch-Centers hat
viel gebracht“, ist sich Helmuth Göbel sicher. „Die
Drogenproblematik in den ehemals dunklen Ecken ist weg. Jetzt ist
alles hell und freundlich, die Menschen halten sich gern im Center und
in der Peripherie auf.“

Außerdem wird weiter saniert. „Endlich ist der Möbel-Boss-Bau
abgerissen und wird zu einem schönen modernen Wohn- und
Geschäftsviertel entwickelt.“ Als weiterer bunter und reizvoller
Blickpunkt dienen aktuell verschiedene Pflanzaktionen, von denen eine
beim Gymnasium und der im selben Gebäude befindlichen Freiherr vom
Stein Realschule läuft. Auf dass die Schüler und Schülerinnen eine
bunte Vielfalt spüren, wenn der hoffentlich bald wieder angebotene
Präsenzunterricht sie in ihre Schule führt. Dass sie gärtnern
können, beweisen die jungen Leute. Mit Verve und Geschick verwandeln
sie die grauen Betonkästen in ein blühendes Paradies. So vielfältig
und lebendig kann Schule in Tannenbusch sein. So lebendig wie
Tannenbusch selbst.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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