Bonner Klimawache
Und es passiert: Nix!
Bonn - Nina und Nils sind es einfach leid: "Da wird geredet und geredet. Und
was passiert: Nix." Dagegen wollen sie was tun. Ab sofort organisieren
sie jeden dritten Dienstag im Monat ab 18.30 Uhr eine "Klimawache".
Die soll das Bewusstsein für Umweltthemen wecken und verstärken.
"Gemeinsam sind wir stark", sagen beide. "Die Leute sollen nicht das
Gefühl haben, allein zu stehen mit ihrem Umweltbewusstsein. "Wir alle
tragen Verantwortung für unsere Welt. Dann lass' uns auch gemeinsam
dafür kämpfen."
Mit Kundgebungen und Informationen, vor allem aber mit positiver
Stimmung wollen die Veranstalter die gute Stimmung von Berlin
aufnehmen. Dort hat die Idee der Klimawache ihren Ursprung:
"Mittlerweile haben wir immer so um die 80 Leute, die sich
engagieren", sagt Molina, die die Klimawache in der Hauptstadt direkt
am Brandenburger Tor etabliert hat. In Bonn ersetzt der Münsterplatz
mühelos das Brandenburger Tor. Die Stimmung ist gelöst, keineswegs
verbiestert. "Wir sehen ja am Beispiel des Hambacher Forsts, dass
Bürgerprotest die Politik wachrüttelt", so Nina. Es muss ja gar
nicht immer das große Ganze sein, das dazu beiträgt, seinen Enkeln
eine gute Welt zu hinterlassen. "Der Verzicht auf Coffee to go-Becher,
der Wechsel vom Auto auf den ÖPNV", das sind alles Dinge, die jeder
Einzelne problemlos tun kann", sagt auch Nils. Die beiden Initiatoren
sind keine Berufskundgeber. Nina arbeitet bei Oro verde, Nils ist
Software-Entwickler. Aber in erster Linie wie alle anderen Mensch. Und
als solcher sehr an der Qualität seines Lebensraums interessiert. Der
ist schließlich über-lebenswichtig.
Zur ersten Mahnwache war auch Gerd Schinkel gekommen. Der ist heute
nach eigenem Bekunden "politischer Liedermacher". Und hatte
zusätzlich zu seiner Gitarre und einem Tubisten seinen Hit "Greta"
mitgebracht. Zur steten Mahnung. Und damit man hellwach bleibt bei
Fragen der Klimaentwicklung und der Umwelt.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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