70 Jahre Sommerkurs

Uni Bonn feierte 70-jähriges Kurs-Jubiläum

Bonn (we). Mit einer Abendveranstaltung in der Aula feierte die Uni
Bonn das 70-jährige Bestehen ihrer Sommerkurse. Auf Anregung der
britischen Verwaltung sind seinerzeit erstmals weltweit Studenten nach
Bonn eingeladen worden, um hier Deutsch zu lernen und sich zugleich
kulturell weiterzubilden. Das ist auch heute noch so. Somit dient die
Veranstaltungsreihe der Völkerverständigung und dem Austausch der
Kulturen.

Als zwei von 120 aktuellen Teilnehmern sind Masdhushree Pratap und
Meera Kekar dabei. Die beiden jungen Frauen kommen aus Indien. „Wir
sind über den DAAD, den deutschen akademischen Austauschdient
hier“, freuen sie sich. Sie wollen Deutsch lernen, „weil das zum
einen von der Grammatik her ähnlich ist wie das Sanskrit, was wir von
Zuhause her kennen“, sagen sie. „Zugleich studieren wir beide
Fächer, bei denen man das gut im Job gebrauchen kann.“ Eine von
beiden studiert Ökonomie, die andere Rechtswissenschaften. Für vier
Wochen sind sie hier.

„Bonn bietet gute Voraussetzungen für den Kurs. Die Stadt ist
überschaubar und hat trotzdem viel Internationales zu bieten“, so
Organisatorin Sandra Gilgan. Im laufenden Jahr sind junge Leute aus
vier Kontinenten und 31 Länden an Bonns Uni zu Gast.

Ehrengast des Abends war Prof. James Cooney, der eigens für die
Veranstaltung aus den USA angereist war. „In Bonn hat alles
begonnen“ sagt er. „Ich habe mich immer für die deutsche Politik
interessiert. In letzter Zeit vor allem für die Energiepolitik. Heute
bin ich in Harvard und betreue unter anderem die deutschen
Stipendiaten, die in Harvard studieren. Aber begonnen hat alles beim
Sommerkurs in Bonn. 1967.“