Förderverein Poppelsdorfer Geschichte
Viele Gäste zum Jubiläum
Poppelsdorf - (who). Der Poppelsdorfer Pfarrsaal platzte fast aus allen Nähten
und viele Tische und Stühle mussten noch geholt werden, als der
Förderverein Poppelsdorfer Geschichte dort zur 20-jährigen
Jubiläumsveranstaltung eingeladen hatte.
Daran und an den vielen Vorträgen und Grußworten konnte man
erkennen, dass das Heimatmuseum mit seinen interessanten Exponaten zur
Historie des Ortsteils fest in dessen Leben verankert ist. Und für
die Feierstunde war man extra in den gleich neben dem Heimatmuseum
liegenden Pfarrsaal ausgewichen. Das war auch gut so, denn er platzte
fast aus allen Nähten, als das Festprogramm begann.
Am 15. Januar 1997 von 21 Poppelsdorfer Bürgern gegründet, zu der
seinerzeit der damalige Ortsbundvorsitzende Peter Weingarten sen.,
Helmut Uessem, von der Heimatsammlung Pastor Hans Rudolf Stöcker, die
Clemens-August-Schule, mit der damaligen Leiterin Iris Siebertz, sowie
der Heimatforscher Dr. Josef Ruland und Prof. Wolfgang Alt gehörten,
hat er sich schnell entwickelt und zählt nun im Durchschnitt rund 150
Mitglieder.
Satzungsgemäßes Ziel, damals und heute, ist die Erforschung und
Sicherung der historischen Entwicklung Poppelsdorfs. In der
Heimatsammlung in der Sternenburgstraße 23 (Obergeschoss in der
Clemens-August-Schule) werden aufschlussreiche Literatur,
geschichtlich wertvolle Exponate sowie andere Medien aufbewahrt und
ausgestellt und können zu den Öffnungszeiten oder nach Vereinbarung
gesehen werden.
Darüber hinaus gibt es eine vereinseigene Bibliothek, ein
vielseitiges und interessantes Jahresprogramm mit ansprechenden und
attraktiven Exkursionen und Begegnungen sowie einen lebendigen
Informationsaustausch, mit denen die Heimatgeschichte nicht nur den
Schülern sondern auch viele Interessierten nähergebracht wird.
„Lasst uns feiern, Kinder. Aber auch besinnlich sein", gab der
Vereinsvorsitzende Wolfgang Alt die Losung des Tages aus und erinnerte
in seinem Grußwort an die Anfänge der „Heimatsammlung" des
damaligen und 2000 verstorbenen Pastors Rudolf Stöcker, der damit ab
1953 seinen Schülern im Unterricht die Geschichte Poppelsdorfs
näherbringen wollte. Als er 1962 in den Ruhestand trat, vermachte er
die Heimatsammlung der Stadt Bonn mit der Auflage, dass sie Grundstock
für ein Poppelsdorfer Heimatmuseum im geplanten Erweiterungsbau der
Schule werde.
„Geschichte und Brauchtum standen immer im Mittelpunkt des Vereins",
sagte Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller, die im Namen der Stadt
gratulierte und sich als Ippendorferin Poppelsdorf sehr verbunden
fühlt. Der Stadtverordnete Herbert Spoelgen dankte den Unterstützern
des Vereins, der die Geschichte des Ortsteils u.a. durch den
Förderverein und die angebotenen Exkursionen für die Interessierten
lebendig halte.
Der jetzige Ehrenvorsitzende und bei Vereinsgründung Vorsitzende,
Helmut Uessem, erinnerte sich an die Gründung des Fördervereins, wie
er seinen damaligen Schüler Peter Weingarten sen. wiedergetroffen und
sich u.a. mit ihm für die Vereinsgründung stark gemacht hatte, um
gerade der Jugend die spannende Geschichte Poppelsdorfs
näherzubringen. Als Notar wurde der damalige Bürgermeister und
Poppelsdorfer Dr. Hans Daniels ins Boot geholt, so dass der
Förderverein am 15. Januar 1997 gegründet wurde.
Zur 20-Jahr-Feier des Fördervereins, zu der der ehemalige
Stadtarchivar Dr. Manfred van Rey eine Gratulationsrede hielt und die
Schule sowie der Ortsbund und einige andere Vertreter weitere
Grußworte entrichteten, waren auch einige Gründungsmitglieder ebenso
gekommen, wie Leiter und Angehörige von Bonner Museen und von der
Denkmalbehörde Bonns. Die Festrede hielt Kunsthistoriker Marc Jumpers
zum Thema „Clemens August in Poppelsdorf".
Bei den anschließenden Gesprächen war auch der Stand des
Spendenkontos „Clemens August" Gegenstand. Für den Erwerb des
Original-Ölgemäldes als „Hochmeister des Deutschen Ordens" von
1732 sind rund 1/3 des Gesamtbetrags bis zur Feierstunde
zusammengekommen. Der Förderverein beabsichtigt, das Gemälde, das
seit Mai 2016 als derzeitige Leihgabe an exponierter Stelle im
Heimatmuseum hängt, dauerhaft nach Poppelsdorf zu holen und ist von
daher auf weitere Spenden dringend angewiesen. „Damit wir
Clemens-August wieder dauerhaft nach Hause holen können", wie es
Museumsleiter Christian Kleist formulierte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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