Fahrplan für Bonner Bäder
Wie geht es jetzt weiter?
Bonn - (we) „Unser Ziel ist es, das Schulschwimmen zu ermöglichen und
zugleich der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu geben, zu schwimmen.
Und das, ohne weite Wege in Kauf nehmen zu müssen.“
Was OB Ashok Sridharan beschreibt, ist ein Planungsprozess, aktuell in
eine Beschlussvorlage für den Stadtrat gefasst. Der soll die in dem
Papier genannten Rahmenbedingungen absegnen und so den Planungsprozess
einleiten.
Die ersten Grundannahmen der Stadtverwaltung sind: Es gibt in jedem
Stadtteil, also in Godesberg, in Hardtberg, in Bonn und in Beuel ein
Hallenbad. Als Mittel dafür stehen die im Haushalt eingestellten 26
Millionen Euro zur Verfügung. Hinzu kommen ab 2021 pro Jahr 2,8
Millionen Euro. Es wird ein formales Bürgerbeteiligungsverfahren
durchgeführt. Ein beschlussfähiges Bäderkonzept unter
Berücksichtigung dieser Grundannahmen soll bis Ende 2019 entwickelt
und mit den Bürgen diskutiert sein.
Sport-Dezernent Martin Schumacher sieht es als vordringliche Aufgabe
an, die fünf Schulschwimmbäder Bonns zu sanieren. Die haben
allerdings den Nachteil, nicht für die Öffentlichkeit zugänglich zu
sein. Sie könnten seinen Angaben zufolge Anfang 2020 fertig sein. Das
Hardtbergbad steht außerhalb jeder Diskussion: Es wird saniert. Die
Planungen hierfür sind so weit fortgeschritten, dass es 2020 fertig
werden sollte.
Alles andere muss sich jetzt ergeben: Wird das Frankenbad saniert? Was
ist mit Beuels Bütt? Wird sie saniert oder gibt es ein Kombibad am
Ennert? Das Kurfürstenbad in Godesberg ist Geschichte. Baut man dort
jetzt ein neues Hallenbad?
Fest steht, dass die Bürger in die Entscheidung eingebunden werden.
Mehr Geld zu erlangen, um alle Blütenträume reifen zu lassen, wird
angesichts des Haushaltsstrukturgetzes mit seinen engen Fesseln auch
für Bonn ein schwieriges Unterfangen. Man wird also wohl mit dem Geld
wie oben zitiert auskommen müssen. Das ähnelt schon der Quadratur
des Kreises, zumal man auch an die Freibäder Bonns denken muss.
Machbar erscheinen aus heutiger Sicht allenfalls Einfach-Ausführungen
von Hallenbädern mit 25- Meter-Schwimmbahn und Lehrschwimmbecken und
sonst nichts. Sport ja, Spaß nein, könnte die Konsequenz aus dem
Verfahren sein, das die Entscheidungen der Bürger gegen das
Kurfürstenbad und gegen da Wasserlandbad berücksichtigt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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